Anna Aleksandra Wojciechowicz widmet sich den Zugangsbedingungen zum fachspezifischen Hochschulstudium im Kontext migrationsgesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse. Mittels einer biografisch-rassismuskritischen Analyse narrativer Interviews mit Lehramts- und Jurastudentinnen rekonstruiert sie biografische Erfahrungszusammenhänge und ihre Verarbeitung in Prozessen des Bildungsaufstiegs und der Bildungsreproduktion. Dabei erweisen sich 'schulinstitutionelle Blockierungen als ein für die Biografien konstitutives Moment. Herausgearbeitet werden u.a. die 'Beweisarbeit und das 'Systemmisstrauen als zwei Strategien, mit denen den daraus entstandenen Widersprüchen begegnet wird. Die beiden Konzepte werden anschließend in ihrer Bedeutung für den Hochschulzugang diskutiert.
"... die Arbeit von Wojciechowicz einen wichtigen Beitrag zur qualitativen Hochschulforschung aus rassismuskritischer Perspektive leistet. ... Diese Kritik ist dennoch für rassismuskritisch arbeitende Doktorand_innen und auch erfahrene Forscher_innen anregend." (Lydia Heidrich und Marie Hoppe, in: EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, Jg. 18, Heft 4, 2019)