Obwohl die Basalganglien eine wichtige Rolle für die Erkennung der Emotionen aus Gesichtsausdrücken aufweisen, ist bis heute nicht geklärt, inwieweit PatientInnen mit Morbus Parkinson beeinträchtigt sind. 15 PatientInnen mit M. Parkinson wurden mit 15 Kontrollpersonen hinsichtlich der Erkennungsleistung von Ärger- und Ekelmimik miteinander verglichen (fMRT, behaviorale Messungen, Persönlichkeitseigenschaften). Die Kontrollpersonen zeigten, verglichen mit PatientInnen, eine stärkere Aktivierung bei Ekel-Gesichtern (relativ zu neutralen Gesichtern) im rechten Putamen. Die PatientInnen gaben für die in Gesichtsausdrücken dargestellten Zielemotionen Ärger und Ekel signifikant geringere Intensitäten an als die Kontrollpersonen. Die Akkuratheit der Emotionserkennung der PatientInnen war bei den Gesichtsausdrücken Ärger und Ekel wie auch bei neutralen Gesichtern schlechter als jene der Kontrollgruppe. Die PatientInnen mit M. Parkinson unterschieden sich von Kontrollpersonen hinsichtlichder gemessenen Variablen bei der Erkennung der Gesichtsausdrücke mit Ärger- und Ekelmimik (relativ zu neutralen Gesichtern) in mehreren Aspekten. Die Ergebnisse indizieren, dass die Emotionswahrnehmung von Ärger und Ekelmimik bei Personen mit M. Parkinson im Hoehn und Yahr-Stadium 2 bis 2.5 bereits deutlich beeinträchtigt ist.