"Proletarische Theorie" entsteht, anders als sogenannte "objektive Erkenntnis", als subjektiver Vorgang, in dem der Körper zentrales Erkenntnismedium und die Verbindung von - gemeinsam - gemachten Erfahrungen wesentliches Merkmal von Begriffs- und Theoriebildung ist. Diese lebenspraktische Rationalität ist aber immer auch Ausdruck gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsstrukturen. Die Autorin geht der Frage nach, ob und inwieweit Sozialstrukturen sich in Erkenntnis-Sozialstrukturen niederschlagen. In Frage gestellt wird der universalistische Anspruch "objektiver", wissenschaftlicher Erkenntnis.…mehr
"Proletarische Theorie" entsteht, anders als sogenannte "objektive Erkenntnis", als subjektiver Vorgang, in dem der Körper zentrales Erkenntnismedium und die Verbindung von - gemeinsam - gemachten Erfahrungen wesentliches Merkmal von Begriffs- und Theoriebildung ist. Diese lebenspraktische Rationalität ist aber immer auch Ausdruck gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsstrukturen. Die Autorin geht der Frage nach, ob und inwieweit Sozialstrukturen sich in Erkenntnis-Sozialstrukturen niederschlagen. In Frage gestellt wird der universalistische Anspruch "objektiver", wissenschaftlicher Erkenntnis.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Prof. Dr. Hannelore Bublitz, geb. 1947, seit 1995 Professorin für Allgemeine Soziologie, Sozialwissenschaften und Sozialphilosophie an der Universität Paderborn. Arbeitsschwerpunkte: Geschlechtertheorie (insbesondere dekonstruktivistische Theorieansätze und sozialwissenschaftliche Diskursanalyse), Geschlechterforschung, Gesellschaftstheorie.
Inhaltsangabe
I Produktions- und Machtstrukturen von Wissen und Erkenntnis.- (1) Gesellschaftliche Erkenntnisstrukturen.- (2) Erkenntnis-Produktionsweisen.- II Vermachtung des Leibes und der gesellschaftlichen Arbeitskräfte. Macht und Disziplinarordnung des Wissens.- (1) Disziplinarordnung der Macht: Synthetische Mikroorganisation von Arbeit, Raum und Zeit.- (2) Arbeit(s)-Zeit-Räume und Denkformen.- III Soziologische Kritik der "reinen" Erkenntnis und der Zergliederung des Erkenntnisvermögens oder Erkentnis-Sozialstrukturen (I. Kant).- (1) Die "reine" Erkenntnis als Ausdruck gesellschaftlicher Entzweiungen.- (2) Zergliederung und Hierarchisierung der Erkenntnisvermögen.- (3) (Klassen-)Sozial-Strukturen der Erkenntnis.- IV Wissenschaftliche Rationalität und lebenspraktische Logik der Arbeiter.- (1) Wie wissenschaftliche Rationalität mit lebendiger Erfahrung und komplexem (Erfahrungs-)Wissen umgeht.- (2) Abstraktion der wissenschaftlichen Kategorien von der "inneren Beziehung" zur Klassenlage und der komplexen Struktur des Alltagswissens.- (3) Die Arbeiter kommen nicht umhin: sie werden der wissenschaftlichen Abstraktion unterstellt.- (4) Die "Öffnung" der Theorie "nach unten".- V Rationalitätsstrukturen von Arbeitertheorie.- (1) Erkenntnistheoretische Vor-Aus-Setzungen.- (2) Erkenntnisformen der Arbeiter in ihrer Praxis.- (3) Arbeiter als "theoretisierende Subjekte".- (4) Zusammenfassende Betrachtung: Rationalitätsstrukturen der praktischen Logik der Arbeiter.- Nachwort.- Anmerkungen.- Anmerkungen zur Einleitung.- Anmerkungen zu Teil I.- Anmerkungen zu Teil II.- Anmerkungen zu Teil Ill.- Anmerkungen zu Teil IV.- Anmerkungen zu Teil V.
I Produktions- und Machtstrukturen von Wissen und Erkenntnis.- (1) Gesellschaftliche Erkenntnisstrukturen.- (2) Erkenntnis-Produktionsweisen.- II Vermachtung des Leibes und der gesellschaftlichen Arbeitskräfte. Macht und Disziplinarordnung des Wissens.- (1) Disziplinarordnung der Macht: Synthetische Mikroorganisation von Arbeit, Raum und Zeit.- (2) Arbeit(s)-Zeit-Räume und Denkformen.- III Soziologische Kritik der "reinen" Erkenntnis und der Zergliederung des Erkenntnisvermögens oder Erkentnis-Sozialstrukturen (I. Kant).- (1) Die "reine" Erkenntnis als Ausdruck gesellschaftlicher Entzweiungen.- (2) Zergliederung und Hierarchisierung der Erkenntnisvermögen.- (3) (Klassen-)Sozial-Strukturen der Erkenntnis.- IV Wissenschaftliche Rationalität und lebenspraktische Logik der Arbeiter.- (1) Wie wissenschaftliche Rationalität mit lebendiger Erfahrung und komplexem (Erfahrungs-)Wissen umgeht.- (2) Abstraktion der wissenschaftlichen Kategorien von der "inneren Beziehung" zur Klassenlage und der komplexen Struktur des Alltagswissens.- (3) Die Arbeiter kommen nicht umhin: sie werden der wissenschaftlichen Abstraktion unterstellt.- (4) Die "Öffnung" der Theorie "nach unten".- V Rationalitätsstrukturen von Arbeitertheorie.- (1) Erkenntnistheoretische Vor-Aus-Setzungen.- (2) Erkenntnisformen der Arbeiter in ihrer Praxis.- (3) Arbeiter als "theoretisierende Subjekte".- (4) Zusammenfassende Betrachtung: Rationalitätsstrukturen der praktischen Logik der Arbeiter.- Nachwort.- Anmerkungen.- Anmerkungen zur Einleitung.- Anmerkungen zu Teil I.- Anmerkungen zu Teil II.- Anmerkungen zu Teil Ill.- Anmerkungen zu Teil IV.- Anmerkungen zu Teil V.
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