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Die dominierende Position in der Philosophie des Geistes ist heute der Physikalismus, demzufolge Bewußtsein und Selbstbewußtsein physikalische Phänomene sind, die durch Gehirnvorgänge realisiert werden. Allerdings klafft eine Erklärungslücke zwischen den Beschreibungen neuronaler Vorgänge und der Subjektivität des bewußten Erlebens. Daraus folgern viele Dualisten die grundsätzliche ontologische Verschiedenheit von Geist und Gehirn. In diesem Buch werden systematisch Varianten des Physikalismus und des Dualismus unterschieden und anhand einschlägiger philosophischer, kognitionspsychologischer…mehr

Produktbeschreibung
Die dominierende Position in der Philosophie des Geistes ist heute der Physikalismus, demzufolge Bewußtsein und Selbstbewußtsein physikalische Phänomene sind, die durch Gehirnvorgänge realisiert werden. Allerdings klafft eine Erklärungslücke zwischen den Beschreibungen neuronaler Vorgänge und der Subjektivität des bewußten Erlebens. Daraus folgern viele Dualisten die grundsätzliche ontologische Verschiedenheit von Geist und Gehirn. In diesem Buch werden systematisch Varianten des Physikalismus und des Dualismus unterschieden und anhand einschlägiger philosophischer, kognitionspsychologischer und neurobiologischer Theorien detailliert diskutiert. Zwar kann bisher keine physikalistische Theorie des Bewußtseins völlig überzeugen, aber auch ontologische Folgerungen von Dualisten sind nicht hinreichend begründet. Als Lösung des Problems der Erklärungslücke wird anhand von Kants kritischer Philosophie als moderate Alternative ein rein erkenntnistheoretischer Dualismus entwickelt. Dieser erkenntnistheoretische Dualismus weist den physikalistischen Reduktionismus zurück, vermeidet aber ebenso den ontologischen Dualismus.
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Autorenporträt
Tobias Schlicht, geb. 1973, Studium der Philosophie, Deutsch und Geschichte in Köln und London. 1999-2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Klaus Düsing in Köln. 2005 Promotion in Philosophie mit einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit. Derzeit Postdoctoral Fellow im Forschungsprojekt Selbstbewußtsein und Begriffsbildung beim Menschen an der Universität Tübingen.