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Stellen die Fortschritte der Neurowissenschaften eine Herausforderung für unser Selbstbild dar? Zunächst einmal ermöglichen uns neurowissenschaftliche Erkenntnisse immer bessere Erklärungen der Vorgänge in menschlichen Gehirnen. Sie sagen etwas über Nervenzellen, Aktionspotentiale und Ionenkanäle. Für unser Selbstbild sind aber andere Erklärungen wesentlicher: die Handlungserklärungen, mit denen wir einander im Alltag unsere Handlungen verständlich machen. Die beiden Arten von Erklärungen sind recht unterschiedlich, weil wir sehr verschiedene Anliegen haben, wenn wir uns mit Nervenzellen oder…mehr

Produktbeschreibung
Stellen die Fortschritte der Neurowissenschaften eine Herausforderung für unser Selbstbild dar? Zunächst einmal ermöglichen uns neurowissenschaftliche Erkenntnisse immer bessere Erklärungen der Vorgänge in menschlichen Gehirnen. Sie sagen etwas über Nervenzellen, Aktionspotentiale und Ionenkanäle. Für unser Selbstbild sind aber andere Erklärungen wesentlicher: die Handlungserklärungen, mit denen wir einander im Alltag unsere Handlungen verständlich machen. Die beiden Arten von Erklärungen sind recht unterschiedlich, weil wir sehr verschiedene Anliegen haben, wenn wir uns mit Nervenzellen oder aber mit Verantwortung auseinandersetzen. Gleichzeitig wissen wir, dass die Vorgänge in unseren Gehirnen irgendetwas mit den Handlungen zu tun haben, für die wir uns verantwortlich fühlen. Wir sollten daher erwarten, dass auch neurowissenschaftliche Erklärungen der Vorgänge in menschlichen Gehirnen in irgendeiner Verbindung mit unseren Handlungserklärungen stehen. Überlegungen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen neurowissenschaftlichen Erklärungen und Handlungserklärungen können zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen beiden beitragen. Letztlich gerät unser Selbstbild dadurch nicht in Gefahr - auch wenn einige Konsequenzen für unsere alltäglichen Handlungserklärungen zu erwarten sind. Dafür ergeben sich interessante Impulse für die Handlungstheorie.
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Autorenporträt
Florian Leiß, geb. 1980 in Bonn, Biochemie-Studium von 2000 bis 2005 an der TU in München. 2009 Promotion in Neurobiologie am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München (Forschungsschwerpunkte Neuroanatomie, Lernen und Gedächtnis). 2011 Promotion in Philosophie an der LMU München (Forschungsschwerpunkte Handlungstheorie, Wissenschaftstheorie und Ethik). Postdoc, Forschung und Lehre am MKE München von 2009 bis 2010. Seit 2010 bei Definiens, einem Anbieter für Bild- und Datenanalyselösungen für die digitale Pathologie, gegenwärtig zuständig für die Unternehmenskommunikation.