Viele afrikanische Länder haben in den frühen 1990er Jahren als Voraussetzung für die Einführung der Marktwirtschaft eine Börse eingerichtet. Äthiopien, das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas, hat verschiedene wirtschaftliche und politische Veränderungen durchlaufen, von der kaiserlichen Feudalwirtschaft bis hin zur heutigen Marktwirtschaft, und verfügt über eine wachsende Wirtschaft, die ständig Investitionen für neue Unternehmungen sowie für die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Produktionskapazitäten benötigt. Und um das jährliche BIP-Wachstum aufrechtzuerhalten, braucht das Land neue Investitionen, mit anderen Worten, es braucht Kapital für Investitionen.Die Börse ist ein Mittel zur Kapitalbeschaffung, da sie die Ersparnisse der Investoren mobilisiert. Daher sind die Börsenmärkte für das allgemeine Wirtschaftswachstum des Landes von wesentlicher Bedeutung. Trotzdem hat das Land keinen etablierten Börsenmarkt, obwohl die Notwendigkeit der Entwicklung eines Kapitalmarktes von verschiedenen Gruppen/Stakeholdern und Akademikern ständig diskutiert wurde. In diesem Buch werden die Möglichkeiten der Entwicklung von Aktienmärkten in Äthiopien unter Berücksichtigung institutioneller, rechtlicher, regulatorischer, technischer, wirtschaftlicher, finanzieller und anderer Faktoren untersucht.