Wie arbeiteten militärische Nachrichtendienste vor dem und im Ersten Weltkrieg? Wie wurde Spionage organisiert und welche Quellen waren von Bedeutung? Welche Entwicklungen nahmen die europäischen Geheimdienste bis 1914 und wie wurden die Schwerpunkte des "geheimen Krieges" definiert? Die Beiträge des Sammelbandes betrachten diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und spiegeln dabei die spezifischen historiografischen Horizonte der verschiedenen Länder bzw. der betreffenden Staaten wider. Sie machen aber auch deutlich, wie vielschichtig "intelligence" ist, von welch großer Bedeutung "Vernetzungen" waren und auf welch vielfältigen Wegen die damit in Zusammenhang stehenden Informationen erworben wurden. Der Komplexität von "intelligence" nähern sich die Autorinnen und Autoren mit Blick auf vier europäische Staaten, die im Ersten Weltkrieg als Bündnispartner kämpften oder als Gegner aufeinandertrafen: Österreich-Ungarn, Deutschland, Russland und Italien. Die Beiträge differenzieren die häufig synonym verwendeten Begriffe Geheim- und Nachrichtendienst, indem sie die konkreten Aufgaben der Dienste analysieren, Kooperationen unterschiedlicher Art betrachten, die Vielschichtigkeit der Nachrichtensammlung ansprechen, aber auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der "spy mania" im Fin de Siècle untersuchen.
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