Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, Universität zu Köln, 60 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren ist in unserer modernen Gesellschaft ein regelrechter 'Erlebnisboom' zu verzeichnen. Dies spiegelt sich in überfüllten Erlebnis-Kaufhäusern, Erlebnis-Reisen und zahlreichen Angeboten zur Erlebnispädagogik wieder. Outdoor Aktivitäten wie Segeln, Wandern, Kanufahren, Klettern etc. werden als Medium zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung angeboten und richten sich zunächst auf verhaltensauffällige Jugendliche. In den letzten Jahren jedoch erhält das Erlebnis Einzug in nahezu alle Bereiche der sozialen und pädagogischen Arbeit.
Ich habe in den letzten Jahren, durch mein Studium und verschiedene Betreuertätigkeiten, die Erlebnispädagogik vor allem im praktischen Bereich kennen gelernt. Über erlebnispädagogische Maßnahmen in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung findet man einige literarische Praxisberichte, allerdings kaum pädagogisch fundierte Begründungen für den Einsatz eben dieser Maßnahmen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Aus diesem Grund stellt die Theorie der Erlebnispädagogik für mich in dem Kontext des Förderschwerpunkts geistige Entwicklung eine besondere Herausforderung dar. Bei meinen bisherigen praktischen Erfahrungen habe ich eher instinktiv als theoretisch fundiert gehandelt. Darüber hinaus stellen Fallbeispiele aus der Literatur keine ausreichende wissenschaftliche Fundierung dar. Ich werde die Fragestellung aus diesem Grund hermeneutisch bearbeiten. Bei einer empirischen Vorgehensweise besteht die Gefahr, den Fokus auf die Auswertungen der Erfahrungen zu setzen. Ich möchte mich jedoch ausschließlich auf die theoretisch pädagogischen Zusammenhänge der beiden Fachgebiete und den daraus resultierenden pädagogischen Begründungen für das gemeinsame Wirken beschränken.
Der Erlebnisbegriff wird in allen Bereichen der Gesellschaft nahezu inflationär gebraucht, so dass die Frage aufkommt: "Ist unsere 'erlebnissüchtige' Gesellschaft tatsächlich so arm an realen Erfahrungen und Erleben, dass die Gefahr besteht die eigentliche Bedeutung des Erlebnisbegriffes aufzulösen?". Aus diesem Grund wird zunächst der Begriff 'Erleben' und seine Bedeutung erläutert, um anschließend seine Stellung in der Pädagogik herauszuarbeiten.
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Ich habe in den letzten Jahren, durch mein Studium und verschiedene Betreuertätigkeiten, die Erlebnispädagogik vor allem im praktischen Bereich kennen gelernt. Über erlebnispädagogische Maßnahmen in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung findet man einige literarische Praxisberichte, allerdings kaum pädagogisch fundierte Begründungen für den Einsatz eben dieser Maßnahmen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Aus diesem Grund stellt die Theorie der Erlebnispädagogik für mich in dem Kontext des Förderschwerpunkts geistige Entwicklung eine besondere Herausforderung dar. Bei meinen bisherigen praktischen Erfahrungen habe ich eher instinktiv als theoretisch fundiert gehandelt. Darüber hinaus stellen Fallbeispiele aus der Literatur keine ausreichende wissenschaftliche Fundierung dar. Ich werde die Fragestellung aus diesem Grund hermeneutisch bearbeiten. Bei einer empirischen Vorgehensweise besteht die Gefahr, den Fokus auf die Auswertungen der Erfahrungen zu setzen. Ich möchte mich jedoch ausschließlich auf die theoretisch pädagogischen Zusammenhänge der beiden Fachgebiete und den daraus resultierenden pädagogischen Begründungen für das gemeinsame Wirken beschränken.
Der Erlebnisbegriff wird in allen Bereichen der Gesellschaft nahezu inflationär gebraucht, so dass die Frage aufkommt: "Ist unsere 'erlebnissüchtige' Gesellschaft tatsächlich so arm an realen Erfahrungen und Erleben, dass die Gefahr besteht die eigentliche Bedeutung des Erlebnisbegriffes aufzulösen?". Aus diesem Grund wird zunächst der Begriff 'Erleben' und seine Bedeutung erläutert, um anschließend seine Stellung in der Pädagogik herauszuarbeiten.
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