Im Jahr 2000 brachte Kurt Schubert seine Erinnerungen zu Papier. Sie erstrecken sich über sein gesamtes Leben, von der Kindheit bis zu seinen Aktivitäten zum Zeitpunkt der Niederschrift; Schwerpunkte der Erzählung sind Schuberts Studienzeit während des Zweiten Weltkrieges, die Wiedereröffnung der Universitäten Wien im Jahr 1945, Graz und Leoben in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Etablierung der Judaistik als selbständige Wissenschaft in Österreich und der jüdisch-christliche Dialog, den Schubert Zeit seines Lebens aktiv förderte und forderte. Die Erinnerungen dieses bedeutenden österreichischen Judaisten, der „das Fach in Forschung und Lehre in einer umfassenden Breite vertreten hat, die heute nicht mehr erreichbar ist“, sind nicht nur für die Zeitgeschichte von großer Bedeutung, sondern auch für Judaistik und Theologie.