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Die AutorInnen nähern sich über den narrativen Zugang den Erleidens­prozessen in den Biografien zweier junger Frauen an, die ihr bisheriges Leben unter völlig verschiedenen Rahmenbedingungen und in unter­schiedlicher Kontextualisierung erleben, bis für beide das Über­schreiten eines biografischen Krisenhöhepunktes die Wandlung ihrer Identität und ihrer biografischen Planung einfordert - die Alternative wäre die sichere Selbstzerstörung. Der analytische Blick auf die Entfaltung der Erleidens­prozesse wird durch das sozialwissenschaftliche Konzept der Verlaufskurve möglich, das zu Beginn…mehr

Produktbeschreibung
Die AutorInnen nähern sich über den narrativen Zugang den Erleidens­prozessen in den Biografien zweier junger Frauen an, die ihr bisheriges Leben unter völlig verschiedenen Rahmenbedingungen und in unter­schiedlicher Kontextualisierung erleben, bis für beide das Über­schreiten eines biografischen Krisenhöhepunktes die Wandlung ihrer Identität und ihrer biografischen Planung einfordert - die Alternative wäre die sichere Selbstzerstörung. Der analytische Blick auf die Entfaltung der Erleidens­prozesse wird durch das sozialwissenschaftliche Konzept der Verlaufskurve möglich, das zu Beginn ausführlich und wiederholt über Beispiele sehr verständlich dargestellt wird; ebenso wie dem Leser der Zugang zur Ressource "Biografie" und der erkenntnisgenerierende professionelle Umgang damit sukzessive eröffnet und angeboten werden. Derart ausgerüstet kann die spannende Entdeckungsreise in die Biografie einer Magersüchtigen und in die einer plötzlich erkrankten Hochleistungssportlerin beginnen. Als Mitreisender begegnet der interessierte Leser vor dem Hintergrund einer auszugsweisen, aber dennoch äußerst präzisen und unter die Oberfläche der Ereignisabläufe reichenden Analysearbeit den sich in der Biografie anhäufenden Erleidenspotentialen, den Bearbeitungs- und Ausblendungs­mechanismen, über die sich die Betroffenen schützen wollen, den zunehmend brüchiger werdenden Sinn- und Relevanz­systemen der beiden Frauen und deren Handlungsohnmacht. Dann wird der Verlaufskurvenhöhepunkt erreicht und die Fremdbestimmung hat das intentionale Handeln komplett ausgeschaltet. Nur mit professioneller Hilfe - und dennoch nicht endgültig - können die Protagonistinnen den Fängen der Verlaufskurve entkommen. So unterschiedlich die beiden Lebens­geschichten auch verlaufen, so viele Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten weisen sie aber auch auf. Nicht zuletzt werden in beiden Wandlungsprozesse der Identität erkennbar, ohne die ein sinnvolles Weiterleben nicht möglich zu sein scheint. Das Buch richtet sich in erster Linie an Betroffene und soll bei ihnen Erkenntnisprozesse und biografische Arbeit in Gang setzen. Darüber hinaus ist es an verstehen-wollende WissenschaftlerInnen und Studierende gerichtet, die sich mit den Menschen und deren Biografien auseinandersetzen und diese professionell beratend und unterstützend begleiten wollen.