Inside-out-Lernarrangements werden verstärkt gefordert, in der Praxis scheint jedoch eine unveränderte am Inhalt orientierte Unterrichtspraxis vorzuherrschen. Der vorliegende Band möchte daher unter Rückgriff auf Erkenntnisse didaktischer Forschung Anregungen für die Umsetzung der Ermöglichungsdidaktik in Schulen, der beruflichen Bildung und Erwachsenenbildung geben, um den Forderungen nach Kompetenzorientierung und der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen Rechnung tragen zu können. Hierzu werden die Auswertungen von Fallanalysen vorgestellt, die dem forschungsmethodischen Vorgehen einer didaktischen Rekonstruktion folgen. Im Ergebnis wird für die didaktische Theoriebildung und Praxisgestaltung Ermöglichungsdidaktik als Lernkultur pluraler Selbststeuerung beschrieben, bei der Ermöglichungsdidaktik als individuelle Professionalität und als organisationale Kernkompetenz gefasst wird. Es wird mit den gewählten Beispielen dargestellt, dass gängige professionelle Muster nur gebrochenwerden können, wenn eine Synchronisation zwischen den Lehrenden und der Organisation stattfindet. Das Buch versucht dabei die Verbindung zwischen den konzeptionellen Ansätzen der didaktischen Rahmung und konkreten Gestaltungsmöglichkeiten der Praxis durch zahlreiche Beispiele und Werkzeuge herzustellen.