Geleitwort
Mit politischer Bildung zur Zivilcourage ermutigen - das ist ein richtiger Ansatz, den ich vollauf unterstütze. Denn nur wer weiß, wie unser parlamentarisches Regierungssystem funktioniert und aufgrund welcher historischen Erfahrungen sich unsere Demokratie entwickelt hat, der kann auch aktiv für die Werte dieser Demokratie eintreten.
Es ist von ungeheurer Wichtigkeit, dass gerade junge Menschen begreifen, welch hohes Gut die Demokratie für uns ist. Sie garantiert freiheitliche Rechte für alle Menschen, ganz unabhängig, welcher Herkunft oder Religionszugehörigkeit sie sind, sie garantiert uns allen die Unantastbarkeit der Menschenwürde.
Rechtsextremisten und Antisemiten sind Feinde der Demokratie, denn sie glauben an die Ungleichwertigkeit der Menschen. Das verführt zu Hass und Gewalt gegen diejenigen, die vermeintlich fremd sind in unserem Land oder eine andere politische Einstellung haben. Jeder fremdenfeindliche oder antisemitische Überfall ist ein Angriff auf unsere demokratischen Werte und unsere Vorstellung von einem friedlichen Zusammenleben in Deutschland. Diese Werte gilt es zu verteidigen und in regelmäßigen Besuchen in Schulen oder bei Jugendinitiativen bin ich doch immer wieder begeistert, mit welchem Engagement und mit wie viel Courage junge Leute gerade dies tun. Das unterstütze ich ausdrücklich.
Insbesondere Projekte, in denen Jugendliche für Jugendliche arbeiten, also nicht Erwachsene belehren und aufklären, sondern Jugendliche das unter sich tun, sind meines Erachtens sehr sinnvoll. Aber auch Beratungen für Kommunen und ihre gesellschaftlichen Akteure, wie sie die Mobilen Beratungsteams leisten, sind von ungeheurer Wichtigkeit. Denn allzu oft wird verschwiegen oder beschönigt, wenn sich in der Stadt eine rechtsextreme Szene ausbreitet, wenn Skinheads und Neonazis öffentliche Räume besetzen, wohin sich andere nicht mehr trauen. Hier müssen kompetente Leute beraten und helfen, eine öffentliche Diskussion in Gang zu setzen.
Mit großer Sorge beobachte ich, dass die Skinheadszene mit Musik und Konzerten versucht, vor allem Jugendliche zu ködern und zu verführen. Das dürfen wir nicht zulassen und deshalb müssen wir Jugendlichen eine andere Kultur anbieten, eine friedliche und tolerante, die spannender, anregender und vor allem fairer und menschlicher ist, als die rechtsextreme Szene.
In diesem Sinne hoffe ich, dass die in dem Buch "Politische Bildung als Ermutigung zur Zivilcourage" vorgestellten Initiativen viele Nachahmer finden werde.
Wolfgang Thierse
Präsident des Deutschen Bundestages
Mit politischer Bildung zur Zivilcourage ermutigen - das ist ein richtiger Ansatz, den ich vollauf unterstütze. Denn nur wer weiß, wie unser parlamentarisches Regierungssystem funktioniert und aufgrund welcher historischen Erfahrungen sich unsere Demokratie entwickelt hat, der kann auch aktiv für die Werte dieser Demokratie eintreten.
Es ist von ungeheurer Wichtigkeit, dass gerade junge Menschen begreifen, welch hohes Gut die Demokratie für uns ist. Sie garantiert freiheitliche Rechte für alle Menschen, ganz unabhängig, welcher Herkunft oder Religionszugehörigkeit sie sind, sie garantiert uns allen die Unantastbarkeit der Menschenwürde.
Rechtsextremisten und Antisemiten sind Feinde der Demokratie, denn sie glauben an die Ungleichwertigkeit der Menschen. Das verführt zu Hass und Gewalt gegen diejenigen, die vermeintlich fremd sind in unserem Land oder eine andere politische Einstellung haben. Jeder fremdenfeindliche oder antisemitische Überfall ist ein Angriff auf unsere demokratischen Werte und unsere Vorstellung von einem friedlichen Zusammenleben in Deutschland. Diese Werte gilt es zu verteidigen und in regelmäßigen Besuchen in Schulen oder bei Jugendinitiativen bin ich doch immer wieder begeistert, mit welchem Engagement und mit wie viel Courage junge Leute gerade dies tun. Das unterstütze ich ausdrücklich.
Insbesondere Projekte, in denen Jugendliche für Jugendliche arbeiten, also nicht Erwachsene belehren und aufklären, sondern Jugendliche das unter sich tun, sind meines Erachtens sehr sinnvoll. Aber auch Beratungen für Kommunen und ihre gesellschaftlichen Akteure, wie sie die Mobilen Beratungsteams leisten, sind von ungeheurer Wichtigkeit. Denn allzu oft wird verschwiegen oder beschönigt, wenn sich in der Stadt eine rechtsextreme Szene ausbreitet, wenn Skinheads und Neonazis öffentliche Räume besetzen, wohin sich andere nicht mehr trauen. Hier müssen kompetente Leute beraten und helfen, eine öffentliche Diskussion in Gang zu setzen.
Mit großer Sorge beobachte ich, dass die Skinheadszene mit Musik und Konzerten versucht, vor allem Jugendliche zu ködern und zu verführen. Das dürfen wir nicht zulassen und deshalb müssen wir Jugendlichen eine andere Kultur anbieten, eine friedliche und tolerante, die spannender, anregender und vor allem fairer und menschlicher ist, als die rechtsextreme Szene.
In diesem Sinne hoffe ich, dass die in dem Buch "Politische Bildung als Ermutigung zur Zivilcourage" vorgestellten Initiativen viele Nachahmer finden werde.
Wolfgang Thierse
Präsident des Deutschen Bundestages