"Ernie Fleetenkiekers Metal-Manifest", eine Rekonstruktion. Frühjahr 2020. Der Versuch, den großen Roman des 21. Jahrhunderts zu schreiben, stagnierte bei Ernie Fleetenkieker auf Seite 20. Auf einem Hundespaziergang dann aber die zündende Idee: Ein Buch über Metal. "Surviving Heavy Metal", ein Überlebensratgeber. So die ursprüngliche Idee. Dummerweise war auch diese Idee auf Seite 20 und nach zahllosen, plakativen Witzchen ausgeschöpft und ein kleiner Stapel Papier verstaubte auf dem Schreibtisch. Doch Ernie, nicht bereit aufzugeben, setzte sich eines nachts hin, wie Hellhammer einst vor der Geburt Celtic Frosts, und überarbeitete das gesamte Manuskript von Grund auf."Ernie Fleetenkiekers Metal Manifest", der eigene Name im Titel erklärt sich im ersten Satz des Buches "Ich bin kein Journalist, und dies ist kein Heavy-Metal-Sachbuch!" Mit der immer quälenden Frage im Nacken, ob es denn wirklich noch ein Buch über Metal brauche, schrieb Ernie sich alles von der Seele, was er in über dreißig Jahren Metal erlebt hat. Und fand das Alleinstellungsmerkmal genau darin: Fernab sachlicher Langeweile und dem Unwillen, sich anzubiedern, ob an die True-Fraktion oder den Mainstreamer, entstand Seite um Seite ein Manifest, zerrissen, widersprüchlich und leidenschaftlich wie der Autor selbst. Die Ergründung der Seele des Metal aus ganz subjektiver Sicht, mal vom Pathos ergriffen, oft den Schalk im Nacken, aber auch immer wieder zu Boden gerissen von der schier ungreifbaren Unerschöpflichkeit der besten Musik der Welt: Metal.Das wichtigste Metal-Buch des Jahres? Diese Frage ist unerheblich, darum geht es nicht. Wer sich für einen ganz und gar persönlichen und ja, auch häufig diskutablen Blick auf die Metal-Subkultur interessiert, der könnte an diesem Buch seine Freude haben.