Die von der Hermann Reemtsma Stiftung herausgegebene Publikationsreihe Hefte zur Baukunst dokumentiert historisch bedeutende Bauwerke, deren Entstehungsgeschichte und sachgemäße Restaurierung. Der dritte Band der Reihe widmet sich dem von Hermann Reemtsma Anfang der 1960er-Jahre errichteten Ernst Barlach Haus. Reemtsma und Barlach hatten sich 1934 persönlich kennen gelernt, und Reemtsma hatte fortan den Schwerpunkt seiner Kunstsammlung auf das Werk Barlachs gelegt.Im Anschluss an einen Architektenwettbewerb wurde Werner Kallmorgen beauftragt, im Hamburger Jenischpark einen modernen Museumsbau zu errichten, und zwar so, dass die vorhandene Landschaft und der Parkcharakter durch den Bau nicht gestört werden. Kallmorgen entwarf das Museum entsprechend als einstöckigen, nach außen geschlossenen Quader mit Flachdach und einem offenen, zentralen Innenhof. Besonderen Wert legte Kallmorgen auf die Präsentation der Kunstwerke, die Farben und den Hintergrund sowie die Beleuchtung der Räume.Aufgrund der geänderten Anforderungen an Museumsbauten entschied der Stiftungsvorstand 1995, das Ernst Barlach Haus vom Nachfolgebüro Werner Kallmorgens erweitern und sanieren zu lassen. Zwanzig Jahre später erfolgte eine erneute Überarbeitung vor allem des Lichtkonzepts, um das Tageslicht des Innenhofes und der Oberlichter mit dem zugeschalteten Kunstlicht besser in Einklang zu bringen.
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