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Der Schriftsteller und Philosoph Ernst Jünger (1895-1998) war in Deutschland Zeit seines Lebens ein umstrittener Zeitgenosse, der aber auch - vor allem im Ausland - als 'Seismograph der Kulturgeschichte' verehrt wurde. Seine Werke und Schriften, die zwischen den geistesgeschichtlichen Disziplinen angesiedelt sind, wurden weltweit sehr kontrovers bewertet. Nach einer ersten bibliographischen Zwischenbilanz durch Karl Otto Paetel (1953) erscheint nun - fünf Jahre nach dem Tod Jüngers - ein umfassendes Nachschlagewerk zur kaum noch überschaubaren Forschungs- und Rezeptionsgeschichte. Die…mehr

Produktbeschreibung
Der Schriftsteller und Philosoph Ernst Jünger (1895-1998) war in Deutschland Zeit seines Lebens ein umstrittener Zeitgenosse, der aber auch - vor allem im Ausland - als 'Seismograph der Kulturgeschichte' verehrt wurde. Seine Werke und Schriften, die zwischen den geistesgeschichtlichen Disziplinen angesiedelt sind, wurden weltweit sehr kontrovers bewertet. Nach einer ersten bibliographischen Zwischenbilanz durch Karl Otto Paetel (1953) erscheint nun - fünf Jahre nach dem Tod Jüngers - ein umfassendes Nachschlagewerk zur kaum noch überschaubaren Forschungs- und Rezeptionsgeschichte.
Die Bibliographie erfasst Monographien, Sammelwerke, Dokumentationen, Buchbeiträge und Zeitschriftenaufsätze sowie ausgewählte Artikel aus Tages- und Wochenzeitungen. Eine erste Orientierung erfolgt anhand der differenzierten Systematik. Die Annotationen nennen zentrale Kapitel, Rezensionen und Quellennachweise. Die Personen-, Stichwort-, Periodika- und Werktitelregister ermöglichen eine umfangreiche, problemorientierte Literaturrecherche.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Nicolai Riedel, Dr. phil., geb. 1952, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar und Verfasser zahlreicher bibliographischer Veröffentlichungen. Die Reihenherausgeber: Michael Knoche ist Direktor der Anna Amalia Bibliothek, Weimar. Reinhard Tgahrt ist Leiter der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs, Marbach/Neckar.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr beeindruckt zeigt sich der mit "gaj" zeichnende Rezensent von Nicolai Riedels Ernst-Jünger-Bibliografie. Riedel, erklärt er, hat schon an der Edition von Jüngers "Sämtlichen Werken" mitgearbeitet, und liefert mit diesem Band eine "außerordentliche" Ergänzung. Die philologischen und essayistischen Beiträge seien "übersichtlich gegliedert" und "durch Register zuverlässig erschlossen". Sehr hilfreich findet der Rezensent auch, dass Beiträgen in "ungewöhnlicheren Fremdsprachen" immer ein deutsches Resümee zugeordnet ist. Schade sei nur, dass zwar größere Zeitungsartikel in den Band Einzug erhalten hätten, vergleichsweise kleinere Artikel aus literaturwissenschaftlichen Fachzeitschriften jedoch nicht. Am hier präsentierten Forschungspanorama könne man allerdings ungemein gut ablesen, wie sich die Beschäftigung mit Jünger im Laufe der Zeit gewandelt habe, und dass diese zunehmend, gerade was die "umstrittenen Schriften" angeht, differenzierter geworden sei. Dieses "Dokument der Mentalitäts- und Rezeptionsgeschichte" stellt für den Rezensenten eine "hervorragende Arbeit" dar und verdient eindeutig das Prädikat "Standardwerk".

© Perlentaucher Medien GmbH