Wer das Jahrhundert in seinen Irrtümern, Leistungen und Fehl leistungen verstehen will, von den Stahlgewittern des Ersten Weltkrieges bis zum Ende der nationalen Feindschaften, der muss dieses Buch lesen.
In den »Stahlgewittern« des Ersten Weltkrieges wurde er berühmt. Er schrieb eines der größten Kriegsbücher aller Zeiten. Er war glühender Nationalist und Antidemokrat, aber beteiligte sich am Widerstand gegen Hitler, wofür sein ältester Sohn mit dem Tode büßen musste. Schließlich wurde er zum europäischen Klassiker: Ernst Jünger, der 1998 im Alter von 102 Jahren starb, verkörpert das deutsche Jahrhundert wie kein anderer. Heimo Schwilk, mit dem Dichter persönlich gut bekannt, erhielt exklusiven Zugang zu Jüngers Nachlass und konnte so ein einzigartiges Bild dieses faszinierend-widersprüchlichen Mannes zeichnen. Seine umfassende Biografie beschönigt und entschuldigt nichts, sie macht vielmehr deutlich, warum sich der deutsche Bundeskanzler und der französische Präsident in einer nie gekannten Geste vor Jünger und dessen Lebenswerk verneigten.
In den »Stahlgewittern« des Ersten Weltkrieges wurde er berühmt. Er schrieb eines der größten Kriegsbücher aller Zeiten. Er war glühender Nationalist und Antidemokrat, aber beteiligte sich am Widerstand gegen Hitler, wofür sein ältester Sohn mit dem Tode büßen musste. Schließlich wurde er zum europäischen Klassiker: Ernst Jünger, der 1998 im Alter von 102 Jahren starb, verkörpert das deutsche Jahrhundert wie kein anderer. Heimo Schwilk, mit dem Dichter persönlich gut bekannt, erhielt exklusiven Zugang zu Jüngers Nachlass und konnte so ein einzigartiges Bild dieses faszinierend-widersprüchlichen Mannes zeichnen. Seine umfassende Biografie beschönigt und entschuldigt nichts, sie macht vielmehr deutlich, warum sich der deutsche Bundeskanzler und der französische Präsident in einer nie gekannten Geste vor Jünger und dessen Lebenswerk verneigten.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Angesichts der überbordenden Forschungsliteratur müssen sich laut Rezensent Ulrich Baron neue Jünger-Biografen immer die Frage gefallen lassen, ob sie etwas bisher Unbekanntes zu dem Schriftsteller aufzubieten haben. Spektakuläre Offenbarungen teilt Heimo Schwilk, der 1988 bereits eine Bildbiografie des Schriftstellers vorgelegt hat, zwar in seiner Lebensbeschreibung von Ernst Jünger nicht mit, räumt der Rezensent ein. Dafür aber spreche aus der Biografie eine gewisse "Geistesverwandtschaft" zwischen dem Autor und Jünger, so dass es ihm gelinge, das Leben des Schriftstellers einfühlsam, aber mit kritischer Distanz zu schildern, lobt Baron. Insbesondere die für Jünger traumatische Schulzeit gewinnt bei Schwilk Plastizität und dem Leser wird deutlich, wie stark der Schriftsteller von seiner Erfahrung als Schulversager geprägt war, so der Rezensent anerkennend. Außerdem vermag es der Autor, Jüngers irritierende Kriegsverherrlichung in ihren emotionalen Kontext einzuordnen und so lobt der Rezensent abschließend, dass es mit dieser Biografie gelingt, Jünger nach der Lektüre tatsächlich "besser zu verstehen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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