"Er fühlte, wie die eisige Kälte seine Träume zerbrach, wie der Frost die Blütenstengel zerbricht, wie durch das Bild Gottes ein Sprung hindurchlief, der nicht mehr heilen würde, und wie nur eines sich lautlos und ungeheuer vor ihm aufrichtete, was er früher gerne mit Träumen und Wünschen verziert und bekleidet hatte: die nackte, erbarmungslose Wirklichkeit, das Gesicht des Menschen, wie es war, wenn man ihm Macht gab (...)" (Zitat S. 44 in diesem Buch) Der Bericht des Schriftstellers Ernst Wiechert über seine Haft im Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar zählt bis heute zu seinen meistgelesenen Werken. Neben den erschütternden Schilderungen des Häftlingsalltags gelingt es ihm auch, Beispiele von Menschlichkeit unter Mithäftlingen zu finden. "Wiecherts Bericht aus dem KZ Buchenwald ist nicht nur ein Zeugnis für die systematische Zerstörung von Menschlichkeit an diesem Ort, sondern auch ein Zeugnis dafür, dass von vielen auch unter diesen Bedingungen Menschlichkeit - Anteilnahme, Fürsorge, Kameradschaft - bewahrt wurde." (Gernot Böhme, in der Presse) Hier liegt das 1946 erstmals erschienene Werk in einer Taschenbuch-Neuausgabe vor. Ernst Wiechert. Der Totenwald. Ein Bericht. Mit einem Nachwort des Autors. Erstdruck: Der Totenwald. Ein Bericht. Rascher Verlag, Zürich 1946. Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt der ungekürzten Ausgabe im Ullstein Verlag, Frankfurt/M. ; Berlin ; Wien 1975. Vollständige Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2022. LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
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