Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodäsie, Geoinformationswissenschaften, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Der landwirtschaftliche Sektor ist dadurch gekennzeichnet, dass er hohen Risiken ausgesetzt ist. Zum einen gibt es ökonomische Risiken, wenn es darum geht, wie viel Geld ein Landwirt für seine Waren erhält. Zum anderen spielt das Klima, beziehungsweise das Wetter, eine Rolle, da es sich unmittelbar auf die Ernteerträge auswirkt. Jährliche Schwankungen des Ertrags von 30 Prozent und mehr, sind dabei durchaus möglich. Klimatische und ökonomische Einflussfaktoren variieren zudem räumlich sehr stark. Expertenwissen über die Situation an einem Ort ist deshalb sehr wichtig, um Risiken dort abzuschätzen und sich bestmöglich an die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Der Einsatz von agro-meteorologischen Modellen vermag in diesem Bereich viel zu leisten. So kann etwa der Anbau von verschiedensten Feldfrüchten zusammen mit dem Klima und den Böden an einem Ort simuliert werden. Die erzielten Erträge richten sich stark danach, wie gut die Pflanze an den Boden und das Klima, beziehungsweise das Wetter, vor Ort angepasst ist. Das Auftreten von Risiken für die Landwirtschaft durch Extremereignisse, wie etwa Hagel, Starkregen, Dürren, Hitzewellen oder Frost, kann dabei ebenso simuliert werden, wie deren Auswirkungen auf die Vegetation. Seit 1988 läuft ein Projekt der Europäischen Union namens MARS (Monitoring Agriculture with Remote Sensing), das sich mit der Abschätzung von Ernteerträgen und Risiken für die Landwirtschaft innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten und weiterer ausgewählter Regionen beschäftigt. Diese Seminararbeit stellt das MARS ¿ Projekt nun genauer vor. Zunächst wird auf die Entstehung und die Aufgabenbereiche von MARS eingegangen (Abschnitt 1). Darauf folgt eine genauere Betrachtung der Methodik der Ernteertragsabschätzung (Abschnitt 2). Abschnitt 3 stellt schließlich Ergebnisse von MARS anhand einiger Karten vor und untersucht die Genauigkeit der Ernteertragsabschätzung. Abschließend werden die Ergebnisse kurz diskutiert und das Potential des MARS ¿ Projektes für die Zukunft abgeschätzt (Schluss).
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