Liebe, Humor, Frau, Mann. Kommt nun noch die Freude am sprachlichen Experiment dazu, ist man bei den erotischen Gedichten des amerikanischen Lyrikers und Malers E.E. Cummings (1894-1962) angelangt. Cummings liebt das Physische in allem, was er tut: Er liebt die Buchstaben, die Wörter. Und er liebt die Frauen, die Erotik, den Sex. So wie er immer wieder die sinnliche Einheit zweier Liebender und ihrer Körper feiert, so spielt er auch mit dem Körper der gedruckten Sprache: Er trennt und vereint die sprachlichen Körperteile, um sie zu neuen und überraschend lustvollen Bildern im Kopf der Leser werden zu lassen. Seine Gedichte bewegen sich dabei zwischen romantisch und obszön, zärtlich und derb, verspielt und frivol. Seine liebevollen erotischen Stellungnahmen entzücken und provozieren.
Dieser Band vereint zum ersten Mal ausgewählte erotische Gedichte aus dem umfangreichen lyrischen Werk von E.E. Cummings.
Dieser Band vereint zum ersten Mal ausgewählte erotische Gedichte aus dem umfangreichen lyrischen Werk von E.E. Cummings.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Kurz und kenntnisreich stellt Rezensentin Stefana Sabin die Lyrik E. E. Cummings' in den Zusammenhang, würdigt seine Nähe zu Gertrude Stein und sein avantgardistisches Spiel mit Sprache und Schrift. Besonderen Wert legt sie auf die Mittel, mit denen Cummings in seinen Gedichten eine ironische Schwebe hält, etwa durch den Kontrast einer schwierigen Konstruktion mit der Einfachheit des lyrischen Gegenstands. Nicht einfach erotisch, sondern "verbrämt erotisch" nennt sie seine Gedichte. Lars Vollert engagiert sich schon seit Jahren für Cummings' Lyrik. Sabin attestiert seiner Übersetzung, die die Originale naturgemäß nicht restlos ins Deutsche transportieren kann, große Qualität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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