Die Arbeit des Dokumentarfilmregisseurs Errol Morris kann auf vielfältige Weise angegangen werden, da sie sich mit vielen der wichtigsten Themen der Film- und Fernsehwissenschaft - Genre, Autorenschaft und historische Darstellung - überschneidet und sich mit ihnen auseinandersetzt. Aber während seine Arbeit Debatten innerhalb der Film- und Dokumentarfilmwissenschaft aufdeckt, ruft sie auch wichtige Elemente der postmodernen Debatte innerhalb der historischen Disziplin hervor. Morris macht historische Dokumentarfilme, die nicht nur eine (Hi)Story visuell darstellen; er versucht auch, die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Konventionen und die Konstruktion sowohl der visuellen Medien als auch der Geschichte zu lenken. Seine Arbeit offenbart sowohl sein ausgeprägtes Bewusstsein für postmoderne Geschichtsdebatten als auch seine Bereitschaft, zu spielen, sich mit Grundannahmen auseinanderzusetzen, Grenzen zu hinterfragen und zu diesen Debatten beizutragen. Dr. Fossen argumentiert, dass Morris ein visueller Historiker ist. Seine Dokumentarfilme schöpfen sowohl aus dem Verständnis historiographischer Debatten als auch aus Morris' Wissen und seiner künstlerischen Herangehensweise an visuelle Medien. Dieses Buch untersucht Morris' Dokumentarfilme genau, um die Struktur und die Strategien, die seine Arbeit charakterisieren, zu untersuchen und sie in den Kontext des zeitgenössischen Films und der historischen Debatten zu stellen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.