Die Literatur prägt das Bild entscheidend, das wir uns von den Funktionsweisen des Gedächtnisses und der Bedeutsamkeit der Erinnerung machen. Dieser Sammelband zeigt, dass literarisches Erinnern immer im Spannungsfeld zwischen individuellen Selbstentwürfen und kollektiver Geschichts- und Welterfahrung angesiedelt ist. Das betrifft sowohl die biographischen als auch die fiktionalen Reflektionen von Erinnerungsprozessen. In zwölf Beiträgen werden die Erinnerungsreflexionen unterschiedlicher Autoren von Friedrich Schiller über Marie Luise Kaschnitz bis Olga Grjasnowa untersucht. Sie alle gehen von der Überlegung aus, dass nur mit dem Gedächtnis erfunden werden kann.
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