Als Resultat des ersten Kreuzzuges ließen sich Lateiner in den neu entstandenen sogenannten Kreuzfahrerstaaten nieder. Diese aus Teilnehmern des ersten Kreuzzuges und späteren Neuankömmlingen aus dem Westen gebildete Bevölkerung formte ein eigenes Selbstverständnis als ethnische Gruppen, das an die neue Heimat im Orient gebunden war und auf der Erfahrung des Kreuzzuges als Ursprungserlebnis (primordiale Tat) basierte. An den Beispielen des Fürstentums Antiochia und des Königreiches Jerusalem untersucht die vorliegende Arbeit mit Hilfe geschichtswissenschaftlicher und soziologischer Ansätze (Ethnogenese, Ethnosymbolismus) diese Prozesse, die aus Lateinern Antiochener und Jerusalemitaner werden ließen.
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