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Wie entwickelte sich die vielfältige Bremer Presse während des Ersten Weltkrieges? Welchen Beitrag leistete sie zur Mobilisierung der „Heimatfront?“ Die bürgerlich-nationalen und liberalen Zeitungen berichteten vor allem zu Beginn des Krieges umfangreich von Erfolgen an der Front und Siegesfeiern in der Stadt. Später wollten sie Zuversicht, Opferbereitschaft und den Willen zum Durchhalten verbreiten. Kritik am Krieg und seinen Auswirkungen auf den Alltag in Bremen äußerte immer wieder die sozialdemokratische Bremer Bürger-Zeitung, das Blatt der Arbeiterschaft. Die Regierung ließ ihr, abgesehen…mehr

Produktbeschreibung
Wie entwickelte sich die vielfältige Bremer Presse während des Ersten Weltkrieges? Welchen Beitrag leistete sie zur Mobilisierung der „Heimatfront?“ Die bürgerlich-nationalen und liberalen Zeitungen berichteten vor allem zu Beginn des Krieges umfangreich von Erfolgen an der Front und Siegesfeiern in der Stadt. Später wollten sie Zuversicht, Opferbereitschaft und den Willen zum Durchhalten verbreiten. Kritik am Krieg und seinen Auswirkungen auf den Alltag in Bremen äußerte immer wieder die sozialdemokratische Bremer Bürger-Zeitung, das Blatt der Arbeiterschaft. Die Regierung ließ ihr, abgesehen von gelegentlichen Zensurmaßnahmen, diese Freiheit: Sie brauchte die Arbeiter „im Felde“ und an der Heimatfront. Ein Verbot ihrer Zeitung hätte den „Burgfrieden“ in Frage gestellt. Zensur und Kontrolle übten die Militär- und Zivilbehörden mit viel bürokratischem Aufwand, aber wenig Sachverstand aus. Eine totalitäre Lenkung der Presse, wie später im Nationalsozialismus, gab es im Ersten Weltkrieg nicht. Daher stellen die lokalen Zeitungen vorzügliche Quellen für das damalige öffentliche Leben in Bremen und die Stimmung der Bevölkerung dar. Sie zeigen, dass hier, weit entfernt von den Fronten, der Krieg allgegenwärtig war. In Schlaglichtern und Impressionen zeigt der vorliegende Band, der in der Vorbereitung einer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg in der Bremischen Bürgerschaft entstand, wie Bremer gegen den Krieg agierten, während andere begeistert für einen deutschen Sieg fochten, wie Frauen, Kinder und alte Menschen Hunger und Not erlebten, wie in wachsender Kriegsmüdigkeit Durchhalteparolen immer lauter wurden, bis der Kampfeswillen in der Heimat wie im Feld zusammenbrach.