Die Untersuchung hat zum Ziel, die Identität der Wissenschaft von der Erwachsenenbildung 'genetisch', d.h. von ihrer akademischen Vorgeschichte und ihren Entstehungsbedingungen her zu beleuchten. Nach der empirischen Ermittlung des Akademisierungsstandes der Volksbildung/Erwachsenenbildung an den Universitäten der Weimarer Republik im allgemeinen werden die Verhältnisse in Köln, wo Staats- und Sozialwissenschaftler sich praktisch und theoretisch dem Gebiet intensiv zugewendet haben, näher untersucht. Dabei werden verschiedene Vorgehensweisen - institutionengeschichtliche, ideen- und rezeptionsgeschichtliche und biographische - kombiniert. Das Ergebnis zeigt eine größere Offenheit der deutschen Universität gegenüber der Erwachsenenbildung als bisher bekannt, ein spezifisches interdisziplinäres Potential sowie eine gewisse Konstanz der Sach- und Problemstruktur des Gebiets über die Epochenschranke hinweg.