Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Juden weitgehend in die deutsche Sprache und Kultur integriert. Was aber »Judentum« ausmacht, ist uneindeutig geworden: eine Konfession, eine Nation, eine antisemitische Konstruktion? In dieser Situation greifen deutsch-jüdische Autoren verstärkt auf die jüdische Tradition zurück, nicht zuletzt auf die Bibel. Diese Untersuchung zeigt, welche Deutungsmuster die überlieferten Texte für dieses Spannungsfeld bereitstellen. Es wird deutlich, dass Aufklärung und Säkularisierung zu einem tiefgreifenden Bruch in der jüdischen Erinnerung geführt haben. Der Literatur gelingt es, die Herausforderungen der Moderne mit der jüdischen Tradition zu vermitteln und jüdisches Selbstverständnis zu reformulieren.
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