Wer unterrichtet, oder anders gesagt, Lernen begleitet, ist ständig auf der Suche nach DER geeigneten Lernumgebung. Darf der Frontalunterricht, der sich seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht etabliert hat, heute noch eingesetzt werden oder sind es einzig die erweiterten Lehr- und Lernformen, die Lernen möglich machen? In pädagogischen Aus- und Weiterbildungen wird der Frontalunterricht kaum angesprochen und wenn, dann als Auslaufmodell. Die neueren Erkenntnisse der Neurowissenschaft untermauern die Einschätzung, dass Lernen im Frontalunterricht schlecht möglich sei. Ist man demnach eine schlechte Pädagogin, ein schlechter Pädagoge, wenn man Unterrichtseinheiten frontal gestaltet? Immerhin werden 75 % nach wie vor so gehalten. Mit einer theoretischen Vertiefung und einem Praxistest möchte ich Klarheit darüber schaffen, ob es weiterhin heisst: Frontalunterricht versus Erweiterte Lehr- und Lernformen, oder ob es nicht besser heissen könnte: Erweiterte Lehr- und Lernformenin Kombination mit Frontalunterricht.