Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Universität Leipzig (Wirtschaftswissenschaften, Finanzen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Erwerb eigener Aktien ist in Deutschland von einer wechselvollen Geschichte geprägt. Mit der Notverordnung aus dem Jahre 1931 kam es zu einem fast lückenlosen Verbot des Erwerbs eigener Aktien, was in der Folgezeit als wichtige Errungenschaft des modernen Rechts der Kapitalgesellschaft angesehen wurde. Auch bei der Umsetzung der Kapitalmarktrichtlinie im Jahre 1978 kam es zu keiner Lockerung des Verbots, obwohl Art.19 I der Richtlinie Spielraum für eine Liberalisierung gibt. Begründet wurde dies damit, daß "[s]chon wegen des zweifelhaften Wertes, den die Möglichkeit des Erwerbs eigener Aktien ganz allgemein hat, .. von dieser Möglichkeit der Richtlinie im deutschen Recht nicht Gebrauch gemacht werden" sollte.
In der Folgezeit beschäftigte man sich vor allem im juristischen Schrifttum verstärkt mit dem Erwerbsverbot, wobei die bisherige gesetzliche Regelung in zunehmenden Maße kritisiert wurde und man eine begrenzte Erlaubnis des Erwerbs anregte. Die betriebswirtschaftliche Literatur schenkte diesem Thema bislang wenig Aufmerksamkeit, was auf die bisherige Bedeutungslosigkeit auf Grund des Verbotes zurückzuführen sein mag. Dies änderte sich mit der Liberalisierung des Aktienrückerwerbs durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) am 27. April 1998. Der Schwerpunkt der Arbeiten konzentrierte sich jedoch vorwiegend auf die steuerlichen und bilanziellen Auswirkungen des Erwerbs.
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Probleme, Verfahren und Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien. Zur Erkenntnisgewinnung bedient sich der Verfasser der Arbeit des Vergleichs der amerikanischen und der deutschen Finanzierungspraxis. Die Wahl des amerikanischen Systems geschah dabei vor folgendem Hintergrund:
Die amerikanische Finanzierungspraxis beherrscht die internationalen Finanzmärkte, auf welche deutsche Aktiengesellschaften immer mehr angewiesen sind.
In den USA gibt es umfangreiche empirische Untersuchungen, welche die Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien beschreiben.
Weltweit werden in keiner Region mehr eigene Aktien als in den Vereinigten Staaten erworben.
Gang der Untersuchung:
Theoretische und empirische Untersuchungsergebnisse, welche sich auf den amerikanischen Markt beziehen, lassen sich jedoch nicht problemlos auf Deutschland übertragen. Die Arbeit ist deshalb so aufgebaut, daß im ersten Teil die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen der beiden Systeme gegenüber gestellt werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Finanzierungstheorien der beiden Länder gelegt, da der Einsatz eines Finanzierungsinstrumentes immer von der jeweiligen Interessenlage abhängt. Nachdem die Rahmenbedingungen dieser Untersuchung dargelegt sind, werden im zweiten Teil die Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien dargestellt. Dabei orientiert sich die Gliederung der verschiedenen Einsatzpotentiale des Erwerbs eigener Aktien an den Mechanismen, die zwischen den Aktionären und der Geschäftsführung bestehen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
0.Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise2
1.Rahmenbedingungen für den Erwerb eigener Aktien in den USA und in Deutschland4
1.1Stand der amerikanischen und der deutschen Finanzierungstheorie4
1.2Vergleich der amerikanischen Corporation mit der deutschen Aktiengesellschaft8
1.2.1Das Board-Modell der US-amerikanischen Corporation8
1.2.2Das Vorstand-Aufsichtsrat-Modell der deutschen Aktiengesellschaft11
1.3Unternehmensüberwachung durch den Kapitalmarkt13
1.3.1Ausprägung in den USA16
1.3.2Ausprägung in Deutschland17
1.4Erwerb eigener Aktien18
1.4.1Regelungen in den USA19
1.4.2Regelung...
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Der Erwerb eigener Aktien ist in Deutschland von einer wechselvollen Geschichte geprägt. Mit der Notverordnung aus dem Jahre 1931 kam es zu einem fast lückenlosen Verbot des Erwerbs eigener Aktien, was in der Folgezeit als wichtige Errungenschaft des modernen Rechts der Kapitalgesellschaft angesehen wurde. Auch bei der Umsetzung der Kapitalmarktrichtlinie im Jahre 1978 kam es zu keiner Lockerung des Verbots, obwohl Art.19 I der Richtlinie Spielraum für eine Liberalisierung gibt. Begründet wurde dies damit, daß "[s]chon wegen des zweifelhaften Wertes, den die Möglichkeit des Erwerbs eigener Aktien ganz allgemein hat, .. von dieser Möglichkeit der Richtlinie im deutschen Recht nicht Gebrauch gemacht werden" sollte.
In der Folgezeit beschäftigte man sich vor allem im juristischen Schrifttum verstärkt mit dem Erwerbsverbot, wobei die bisherige gesetzliche Regelung in zunehmenden Maße kritisiert wurde und man eine begrenzte Erlaubnis des Erwerbs anregte. Die betriebswirtschaftliche Literatur schenkte diesem Thema bislang wenig Aufmerksamkeit, was auf die bisherige Bedeutungslosigkeit auf Grund des Verbotes zurückzuführen sein mag. Dies änderte sich mit der Liberalisierung des Aktienrückerwerbs durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) am 27. April 1998. Der Schwerpunkt der Arbeiten konzentrierte sich jedoch vorwiegend auf die steuerlichen und bilanziellen Auswirkungen des Erwerbs.
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Probleme, Verfahren und Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien. Zur Erkenntnisgewinnung bedient sich der Verfasser der Arbeit des Vergleichs der amerikanischen und der deutschen Finanzierungspraxis. Die Wahl des amerikanischen Systems geschah dabei vor folgendem Hintergrund:
Die amerikanische Finanzierungspraxis beherrscht die internationalen Finanzmärkte, auf welche deutsche Aktiengesellschaften immer mehr angewiesen sind.
In den USA gibt es umfangreiche empirische Untersuchungen, welche die Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien beschreiben.
Weltweit werden in keiner Region mehr eigene Aktien als in den Vereinigten Staaten erworben.
Gang der Untersuchung:
Theoretische und empirische Untersuchungsergebnisse, welche sich auf den amerikanischen Markt beziehen, lassen sich jedoch nicht problemlos auf Deutschland übertragen. Die Arbeit ist deshalb so aufgebaut, daß im ersten Teil die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen der beiden Systeme gegenüber gestellt werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Finanzierungstheorien der beiden Länder gelegt, da der Einsatz eines Finanzierungsinstrumentes immer von der jeweiligen Interessenlage abhängt. Nachdem die Rahmenbedingungen dieser Untersuchung dargelegt sind, werden im zweiten Teil die Auswirkungen des Erwerbs eigener Aktien dargestellt. Dabei orientiert sich die Gliederung der verschiedenen Einsatzpotentiale des Erwerbs eigener Aktien an den Mechanismen, die zwischen den Aktionären und der Geschäftsführung bestehen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
0.Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise2
1.Rahmenbedingungen für den Erwerb eigener Aktien in den USA und in Deutschland4
1.1Stand der amerikanischen und der deutschen Finanzierungstheorie4
1.2Vergleich der amerikanischen Corporation mit der deutschen Aktiengesellschaft8
1.2.1Das Board-Modell der US-amerikanischen Corporation8
1.2.2Das Vorstand-Aufsichtsrat-Modell der deutschen Aktiengesellschaft11
1.3Unternehmensüberwachung durch den Kapitalmarkt13
1.3.1Ausprägung in den USA16
1.3.2Ausprägung in Deutschland17
1.4Erwerb eigener Aktien18
1.4.1Regelungen in den USA19
1.4.2Regelung...
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