Unter Geltung des Trennungsprinzips droht der Erwerb des Grundstückskäufers in der Schwebephase zwischen Vertragsschluss und Übereignung an der Insolvenz des Verkäufers, an Zwangsvollstreckungsmaßnahmen in das verkaufte Grundstück oder an vertragswidrigen anderweitigen Verfügungen zu scheitern. Zur Kompensation dieser Risiken haben deutsches, englisches, schottisches und spanisches Recht vielfältige Sicherungsmechanismen entwickelt, die eine interessengerechte und funktionsfähige Erwerbsabwicklung gewährleisten sollen. Wiebke Voß analysiert, kategorisiert und bewertet rechtsvergleichend die Modelle der Erwerbssicherung und lotet aus, wie die Rechtsposition des derart geschützten Käufers in die Dichotomie der Vermögensrechte einzuordnen ist: Hat er noch ein Schuldrecht oder schon ein Sachenrecht inne oder handelt es sich bei der Erwerberstellung gar um eine hybride Zwischenrechtsform?