Eine Karriere zwischen Ost und West ist nicht wirklich ungewöhnlich. Die von Erwin Kecsek aber schon. Als deutschstämmiger Donauschwabe in Temeswar, der Hauptstadt des Banats, geboren und aufgewachsen, empfängt er auch dort erste künstlerische Impulse. Es wird sein Interesse für das Theater und besonders für den Tanz geweckt. Professionelle akademische Tanzausbildung in Klausenburg, Tanzdiplom und Abitur, schließlich Rückkehr an die Staatsoper seiner Heimatstadt. Ehrgeiz und Begabung befähigen ihn schon sehr bald zu einer Solistenkarriere. Und bereits hier, als jüngster Ballettmeister im Land, bildet sich seine pädagogische Begabung heraus. Ungewöhnlich, dass der Deutschstämmige nach Dresden zu Gret Palucca und nach Leningrad an die Waganowa Akademie ein Stipendium erhält. Ohne Bruch in seiner Entwicklung setzt er seine Tänzer- und Choreographenkarriere in Deutschland und im Ausland fort. Als Regisseur schätzt man seinen augenzwinkernden Humor. Eine solche Begabung muss ihre Kenntnisse weiter vermitteln. Sein Berufsleben beschließt er als Professor an der Akademie des Tanzes Mannheim.