In den letzten Jahrzehnten ist die wohlhabende Bevölkerung zunehmend sesshaft geworden, wobei die meisten Erwachsenen 70 % oder mehr ihrer wachen Zeit im Sitzen verbringen. Aus evolutionärer Sicht ist der Mensch darauf ausgelegt, sich zu bewegen - sich fortzubewegen und den ganzen Tag über alle Arten von körperlicher Arbeit zu verrichten. Im Vergleich zu unseren Eltern und Großeltern verbringen wir immer mehr Zeit in Umgebungen, die unsere körperliche Aktivität einschränken und langes Sitzen erfordern - zu Hause, am Arbeitsplatz, im Auto und in der Gemeinde. Arbeitsplätze, Schulen, Wohnungen und öffentliche Räume wurden so umgestaltet, dass die menschliche Bewegung auf ein Minimum reduziert wird, was sich in zweifacher Hinsicht auf das menschliche Verhalten auswirkt: Die Menschen bewegen sich weniger und sitzen mehr. Parallel zu diesem Wandel gibt es Hinweise darauf, dass gewohnheitsmäßiges, langes Sitzen ein neuer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, denn langes Sitzen wird mit einem Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allen Todesursachen in Verbindung gebracht.