An Grimmelshausens satirischem Hauptwerk Simplicissimus wird die Autorintention und damit auch das Weltbild, auf dem seine Satire beruht, vor allem in der Erzählperspektive aufgezeigt und mit Hilfe der Handlungs- und Sympathieführung, der Komposition sich spiegelnder Motive, der allegorischen Bedeutung des Faktischen und der sprachlichen Wertungen bestätigt. Dadurch lassen sich konkrete politische, moralische, religiöse und poetologische Standpunkte Grimmelshausens nachweisen, aber auch Erkenntnisse über die ästhetische Struktur des Ganzen gewinnen. So entsteht ein fortlaufender textnaher Kommentar, der sich auch kritisch mit den kontroversen Thesen der Grimmelshausen-Forschung auseinandersetzt.
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