Der Sammelband nähert sich aus verschiedenen Blickrichtungen der Idee des Konstitutionalismus. Er zielt dabei nicht auf die Darlegung geschlossener Erklärungsmuster, sondern entfaltet vielmehr die Offenheit und Vielgestaltigkeit einer Debatte um konstitutionelle Entwicklungen. Aus rechtswissenschaftlicher und politologischer Sicht werden nationale, europäische und internationale Entwicklungen im Kontext ihrer rechtshistorischen und -theoretischen Relevanz analysiert. Die Frage, ob und inwieweit die Vorstellungen vom Konstitutionalismus als Ordnungsmuster greifbar sind oder nur halluzinativ, beschäftigt die Autoren ebenso wie rechtsvergleichende, medienrechtliche, legitimatorische und menschenrechtliche Dimensionen der Debatte. Zudem werden verfassungsrechtliche Gefährdungslagen abgetastet und ein mit Ironie angereicherter Blick aus der Warte der Critical Legal Studies gewagt. In Ansehung seines kritischen Blicks auf die Verfasstheit politischer Gemeinwesen stammen die einzelnen Beiträge von biographischen und thematischen Weggefährten des Frankfurter Verfassungsrechtlers und Rechtsphilosophen Günter Frankenberg.