Die vorliegende Arbeit bildet eine grundlegende Einführung in das Werk Eugen Finks im Sinne eines philosophierenden Nachvollzugs seines pädagogischen, anthropologischen und kosmologischen Denkens. Ferner wird der Versuch unternommen, diesen Ansatz - ergänzt durch eigene phänomenologische Betrachtungen und Reflexionen - an gegenwärtigen Problemen zu bewähren. Die Leitfrage lautet: "Wie kann Erziehung dem anthropologischen Grundproblem der Weltlichkeit entsprechen?" An den Grundphänomenen Arbeit, Herrschaft, Liebe, Spiel und Tod werden deshalb zunächst das traditionelle Menschenbild des animal rationale und seine Auflösungen in Konzeptionen des Idealismus und des Naturalismus modellkritisch abgearbeit,, um dann das elementare Weltverhältnis des Menschen freizulegen. Die exemplarische Problematisierung der Begriffe Bildsamkeit, Erziehung und Erziehungsziel exponiert anschließend die pädagogischen Konsequenzen einer weltlichen Anthropologie mit dem Ziel, Alternativen zu einer 'Erziehung der Machbarkeit' aufzuzeigen - angesichts der Unverfügbarkeit von Mensch und Welt.