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Eine radikale und auf praktische Umsetzung zielende Programmschrift des prominenten Schulpraktikers und Erziehungstheoretikers Peter Struck: Die rückständige Ausbildung unserer Lehrer muss sich schnell und grundlegend ändern, um den Anforderungen gerecht zu werden, die unser elektronisches Zeitalter an die Schüler stellt. Aus der Belehrungsanstalt muss eine Lernwerkstatt mit offenen Unterrichtskonzepten und Projektmethoden, mit integrierter EDV-Technik und wirtschaftlichem Management werden. Schule muss als Institution organisiert werden, in die die Gesellschaft für die Zukuft investiert.

Produktbeschreibung
Eine radikale und auf praktische Umsetzung zielende Programmschrift des prominenten Schulpraktikers und Erziehungstheoretikers Peter Struck: Die rückständige Ausbildung unserer Lehrer muss sich schnell und grundlegend ändern, um den Anforderungen gerecht zu werden, die unser elektronisches Zeitalter an die Schüler stellt. Aus der Belehrungsanstalt muss eine Lernwerkstatt mit offenen Unterrichtskonzepten und Projektmethoden, mit integrierter EDV-Technik und wirtschaftlichem Management werden. Schule muss als Institution organisiert werden, in die die Gesellschaft für die Zukuft investiert.
Autorenporträt
Peter Struck, geb. 1942, war zehn Jahre Volks- und Realschullehrer. Seit 1978 ist er Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Bei der Zeitschrift Familie & Co sitzt er als Experte seit über 15 Jahren am Schulsorgentelefon.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.05.1997

Zettels Albtraum
Peter Strucks Pädagogik am laufenden Band ist auf Fragezeichen nicht mehr angewiesen

Peter Struck, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg, ist ein fleißiger Mann. In jedem der letzten beiden Jahre hat er gleich zwei Bücher geschrieben. Trotzdem scheinen seine Zettelkästen nicht leer zu sein. Denn was er jetzt als erstes Buch im neuen Jahr herausgebracht hat, ist eine pädagogische Brockensammlung, gebildet aus den Rückständen der letzten Ernte. Und wenn die schon mager war, sind es die Rückstände erst recht.

Der Titel "Erziehung von gestern - Schüler von heute - Schule von morgen" ist offenbar als Steigerung gedacht. Das Wichtigste, die Schule, steht am Ende und läßt fragen, was von ihr morgen denn nun zu erwarten sei. Und Peter Struck weiß, wie die neue Schule aussehen muß. Sie wird neu sein. Und offen sein. Und frei sein. Und anders sein, ganz anders sogar. In einem Satz: Die Schule von morgen - Peter Struck wird nicht müde, es zu wiederholen - ist die zeitgemäße Schule.

Als solche führt er die VHGS vor, die Volle Halbtagsgrundschule. Sie soll Ersatz bieten für die IGS, die Integrierte Gesamtschule, von der nun auch die Wissenschaft nichts mehr hören mag. Diese VHGS realisiert den alten sozialdemokratischen Gleichheitsreflex in Gestalt des fünfstündigen Schulvormittags schon für die Sechsjährigen. Unter den herrschenden Umständen heißt das nichts anderes als Unterricht durch Betreuung und diese durch Aufbewahrung zu ersetzen. Die Pädagogik scheint endlich da angekommen zu sein, wo sie immer hinwollte, und mit der Selbstabschaffung Ernst zu machen.

"Schüler- und Lehrerschaften brauchen Leben vor Ort, also Schulleben", schreibt Peter Struck, "und das müssen sie sich selbst aufbauen, so daß der aktuelle Gedanke der autonomen und profilierten kommunalen Schule vor Ort durchaus in die zeitgemäße Richtung von Schulentwicklung weist." Um den Fortschritt zu begreifen, der sich hier ausspricht, muß man jedes Wort für sich nehmen. Dann erkennt man: Das Leben in der Schule ist das Schulleben. Der Gedanke an das Schulleben weist in eine Richtung, in welche Schule sich entwickelt. Weil diese Richtung zeitgemäß ist, ist der Gedanke aktuell. Oder: Weil der Gedanke aktuell ist, ist diese Richtung zeitgemäß. Denn Schule weist in eine Richtung, in die Entwicklung sich entwickelt, und so weiter.

Vielleicht ist es ungerecht, bei Peter Struck etwas genauer hinzusehen. Ein Zettelkasten will ja nicht interpretiert, sondern nur durchgeblättert und allenfalls gezählt werden. Wer das tut, findet sämtliche Stichworte, die er auch sonst schon kennt, das Tele-Lernen und die Schlüsselqualifikation, das Ranking und das Sponsoring, die Autonomie, die Integration, die Profilbildung und den Lernentwicklungsbericht. Lauter aktuelle Gedanken, die mit der kommunalen Schule vor Ort in eine zeitgemäße Richtung von Schulentwicklung weisen. Und so weiter. KONRAD ADAM

Peter Struck: "Erziehung von gestern - Schüler von heute - Schule von morgen". Hanser Verlag, München 1997. 320 S., geb., 39,80 DM.

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