Die im Rahmen eines Master-Studiengangs durchgeführte Untersuchung zielte darauf ab, aussagekräftige bibliografische Referenzen zur Bedeutung der Geschichte zu definieren. Wir haben uns für einen qualitativen Ansatz bei der Datenerhebung in der Dokumentationsphase und bei den Interviews entschieden. Die Arbeit entstand aus der Sorge um die Möglichkeiten der Schulbildung, einen Beitrag zur Bildung eines Zugehörigkeitsgefühls in Bezug auf das Erbe und das kollektive Gedächtnis zu leisten. Über das Fach Geschichte wurde der natürliche Weg für Formen der Kulturerbeerziehung eingeschlagen. Die Arbeit des IPHAN ( des Nationalen Instituts für historisches und künstlerisches Erbe) in der brasilianischen Denkmalpflege wurde untersucht. Anhand einer Reihe von Schuldokumenten, den so genannten "Curriculum Frameworks", von den 1970er Jahren bis heute, konnte die Distanzierung der Schule vom Fach Geschichte und verwandten Geisteswissenschaften nachvollzogen werden. In der Interviewphase schließlich äußerten sich Geschichtslehrer und -spezialisten aus sieben Schulen in Minas Gerais über ihre Schwierigkeiten und Möglichkeiten bei der Vermittlung des kulturellen Erbes und betonten den interdisziplinären Charakter der erforderlichen Methoden. Auf diese Weise kann die Rolle der Schule auch kulturelles Bewusstsein und Handeln wecken.