In den 19 Essays dieses Bandes, die einer geistigen Biographie gleichzusetzen sind, tritt Bettelheim vor allem als Initiator einer ganz spezifischen Forschungsrichtung innerhalb der Psychologie entgegen: Er beschäftigte sich als einer der ersten mit der sogenannten 'Psychologie der Extremsituation'. Die 'Extremsituation', in der alle Abwehrmechanismen, die der Mensch gegen die Angst vor dem Tod errichtet hat, plötzlich und gleichzeitig zusammenbrechen, erlebt der KZ-Häftling physisch und psychisch; aber auch das Kind, das eine Schizophrenie entwickelt, zeigt auf eine Situation, die äußerlich ganz verschieden ist, eine emotional völlig ähnliche Reaktion.