Mündigkeit, verstanden als vernünftige Selbstbestimmung im Sinne einer Handlungsdisposition, sich ohne Anleitung von außen seiner Vernunft, Freiheit und Sprache zu bedienen, drückt sich in überlegungszugänglichen Entschlussfähigkeiten aufgrund eigener Willensbildungsprozesse aus. Gegenstand der in Grundzügen zu entwickelnden pädagogischen Theorie des Willens ist jene Kommunikation, die in allen Erziehungsbereichen (wie z. B. Umwelt-, Sexual- oder Spielerziehung) stattfinden kann. Ihr Ziel ist die Personwerdung. Als Erziehung zur Mündigkeit, also zur und durch Vernunft, Freiheit und Sprache, will und soll sie rationale Überlegungs- und Entschlussfähigkeiten aufgrund emotionaler Bedingungen vermitteln, wobei sich - so die These - der Zu-Erziehende in jedem Erziehungsbereich einen freien und vernünftigen Willen aneignen kann. Grenzen dieser in Form von Sprachspielen stattfindenden Willenserziehung bestehen darin, dass die tatsächliche Aneignung im Sinne sozialisierender Willensbildung von außen nicht bewirkt, dagegen von Aporien der Vernunft und gesellschaftlichen Zwängen ständig behindert werden kann.