Erziehungsphilosophie befaßt sich kritisch-analytisch mit den anthropologischen, teleologischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Pädagogik. Richtet sie den Blick auf die Anfänge der wissenschaftlichen Pädagogik, so sieht sie sich an G.W. Leibniz, den Systematiker des 17./18. Jahrhunderts, verwiesen. Er hat mit seinen pädagogisch bedeutsamen Schriften und seinen Erziehererfahrungen bereits vor I. Kant den neuzeitlichen Erziehungsbegriff und die Entwicklung einer praktischen Wissenschaft von der Erziehung vorbereitet. Leibnizens erziehungsphilosophische Konzeption wird deshalb nicht nur dargestellt, sondern auch in die aktuelle Diskussion um eine handlungs- und systemtheoretische Fundierung der Pädagogik einbezogen.