Die starke Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft der Schüler_innen erfährt seit Jahrzehnten eine intensive gesellschaftliche, politische sowie vor allem auch wissenschaftliche Aufmerksamkeit, die jedoch bislang zu keiner Veränderung geführt hat. Die vorliegende Studie greift den dauerhaften Befund von sozial bedingter Ungleichheit im Bildungswesen sowie die Verantwortungsdelegation auf die Schule als Organisation auf und untersucht, ob und inwieweit sich die deutsche Erziehungswissenschaft mit der Frage beschäftigt hat, was auf Ebene der Einzelschule getan werden kann oder müsste, um die beklagte Chancenabhängigkeit von der sozialen Herkunft zu reduzieren. Desiderate und Problemlagen des Forschungsfeldes sowie Hinweise für die Verbesserung werden dabei mittels einer Systematic Map und anschließenden Experteninterviews bereitgestellt, um aufzeigen zu können, welche Stoßrichtung Wissenschaft sowie auch Politik vordringlich verfolgen sollten.