Dieses Buch zieht eine -unvollstandige -Bilanz. Es faBt Beitrage der ersten "Padagogischen Woche" zusammen, mit deren Veranstaltung der Fachbe reich Erziehungswissenschaften der Martin-Luther-Universitat Halle-Witten berg kunftig im Abstand von zwei Jahren seine Forschungsergebnisse pra sentieren will. Es solI einen kleinen Einblick in die Arbeit eines Fachbereiches geben, dessen spannende, wechsel- und widerspruchsvolle Geschichte fUr die Ent wicklung der Padagogik als Wissenschaft wie flir ihre praktischen Hand lungsfelder von besonderer Bedeutung ist. Halle ist der Ort des Wirkens Au gust Hermann Franckes, der mit der Griindung seines Waisenhauses in der mitmenschlichen Denkart des Pietismus padagogische Geschichte schrieb, und zeitgleich ist die Universitatsstadt der "Vorort der Friihautklarung", an dem Christian Thomasius und Christian Wolff bis heute nachwirkende Spu ren einer aufgeklarten Denk-und Lehrreform hinterlieBen. Innovationsfreu digkeit hat hier Tradition -der erste Lehrstuhl fUr Padagogik an einer deut schen Universitat ist 1779 in Halle eingerichtet worden. Ernst Christian Trapp, sein erster Inhaber, gilt heute, seiner Zeit weit voraus, als der Stamm vater einer modem en, wissenschaftlich betriebenen und gelehrten Padagogik. Aber auch hinsichtlich der letzten vier oder flinf Jahrzehnte muB sich die halIesche Erziehungswissenschaft -ungeachtet alIer Verwerfungen der offi zielIen, ideologischen "Auftragspadagogik" der DDR -nicht verstecken. In Halle lehrten und forschten groBe Padagogen der Nachkriegszeit, die keines wegs alIe unter die pauschalisierende Rubrik "marxistisch-leninistische Pad agogik" fallen.
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