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Mit seinem cogito, ergo sum erkennt Descartes 1637 die menschliche Subjektivität als notwendige Voraussetzung allen Denkens. In der Aufklärung fordert Kant 1784 noch weitergehend zum allgemeinen Mut auf, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das Selbstdenken soll nicht länger durch politische, religiöse oder gesellschaftliche Mächte eingeschränkt werden. So gelangt der geistige Prozess zu neuer Freiheit und Eigendynamik, von der Lichtenberg in witziger Überlistung der Grammatik meint, man solle »es denkt« sagen wie beispielsweise »es blitzt«. Natürlich eckten solche freien Geister oft an…mehr

Produktbeschreibung
Mit seinem cogito, ergo sum erkennt Descartes 1637 die menschliche Subjektivität als notwendige Voraussetzung allen Denkens. In der Aufklärung fordert Kant 1784 noch weitergehend zum allgemeinen Mut auf, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das Selbstdenken soll nicht länger durch politische, religiöse oder gesellschaftliche Mächte eingeschränkt werden. So gelangt der geistige Prozess zu neuer Freiheit und Eigendynamik, von der Lichtenberg in witziger Überlistung der Grammatik meint, man solle »es denkt« sagen wie beispielsweise »es blitzt«. Natürlich eckten solche freien Geister oft an und gerieten dann wie der »Märtyrer der Wahrheit« auf dem Umschlagbild ins Abseits. – Viele selbständige Gestalten und Ideen der Aufklärung sind in diesem Band in kleinen Facetten zu Köpfen, Werken, Themen und Wirkungen des 18. Jahrhunderts versammelt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.2022

[kein Titel]

ALEXANDER KOSENINA hat in zahlreichen Beiträgen für die F.A.Z. Aufklärung als einen Prozess des Selbstdenkens beschrieben - frei von Moral, Konvention oder Zensur. In seinem neuen Buch ist nun eine Reihe von Feuilletons und Kritiken des in Hannover lehrenden Literaturwissenschaftlers versammelt, in denen er Köpfe von Basedow bis Wezel, Werke von Casanova bis La Roche und Themen von Epidemie bis Theater vorstellt. Nachwirkungen der Aufklärung in der Gegenwartsliteratur, etwa bei Günter de Bruyn, Christoph Hein oder Christoph Ransmayr, beschließen die Zusammenstellung. Sie will zum Denken, Stöbern und Entdecken einladen. (Alexander Kosenina: "Es denkt". Facetten der Aufklärung. Wehrhahn Verlag Hannover 2022, 204 S., br., 18,- Euro.)F.A.Z.

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