Kommunismus, darunter versteht Elke Kahr, für Menschen da zu sein, unmittelbar und jeden Tag, im Bus auf dem Weg zur Arbeit ebenso wie im Bürgermeisterinnenzimmer. Kann das funktionieren? Ihre völlig andere Version von Politik, die immer an den Schwächsten Maß nimmt, hat Kahr unter den verwunderten Blicken ganz Europas zur Bürgermeisterin von Graz gemacht. In diesem Buch erzählt sie aus ihrem Leben mitten unter denen, für die sie da sein will, und von ihrer Version, wie in diesen schwierigen Zeiten alles für alle wieder gut werden könnte.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Ralf Leonhard liest interessiert dieses aus Interviews mit der Grazer Bürgermeisterin und KPÖ-Politikerin Elke Kahr bestehende Buch, in dem sie ihre Vorstellung eines modernen Kommunismus erläutert. Als Vorbild für ihre Ideen dienen Kahr nicht etwa Marx und Lenin, sondern John Lennons Ballade "Imagine", erfahren wir, überhaupt ist die Politikerin in den Gesprächen mit Silvia Jelincic darauf bedacht, Klischees aufzubrechen, so Leonhard. Eindeutig positioniert sie sich in ihrem Buch auch gegen die Politik Wladimir Putins und den Ukrainekrieg, hebt der Rezensent hervor. Themen wie Arbeit, Bildung und Umwelt bekommen vielleicht etwas wenig Raum im Buch, aber das Wichtigste an der Person Kahrs ist ohnehin ihre "Nahbarkeit und ihre Bereitschaft zu helfen", meint der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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