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... der ganze, irgendwie elende Alltag, dieses Schlangestehen in den Kaufhallen, diese alleinstehenden Mütter, die ihre Kinder um sechs oder halb sieben in den Kindergarten schleppen mussten, um dann rechtzeitig bei der Arbeit zu sein, dass man zwölf Jahre auf den Trabi wartete, und so was alles, das tauchte gar nicht mehr bei den großen Romanen der anderen auf, das alles kam in einer konzentrierten Weise bei "Es geht seinen Gang" wieder hoch. Also ich glaube, wenn man untersuchen würde, welches Buch schildert banales Leben in der DDR, wo erkennen sich die DDR-Bürger, wo ist dies alles am…mehr

Produktbeschreibung
... der ganze, irgendwie elende Alltag, dieses Schlangestehen in den Kaufhallen, diese alleinstehenden Mütter, die ihre Kinder um sechs oder halb sieben in den Kindergarten schleppen mussten, um dann rechtzeitig bei der Arbeit zu sein, dass man zwölf Jahre auf den Trabi wartete, und so was alles, das tauchte gar nicht mehr bei den großen Romanen der anderen auf, das alles kam in einer konzentrierten Weise bei "Es geht seinen Gang" wieder hoch. Also ich glaube, wenn man untersuchen würde, welches Buch schildert banales Leben in der DDR, wo erkennen sich die DDR-Bürger, wo ist dies alles am genauesten geschildert, auch in einer schönen Weise künstlerisch beherrscht, dann würde ich sagen, ist dies bei "Es geht seinen Gang", und deswegen ist das für mich ein ganz außerordentliches Buch. Manfred Jendryschik, im Gespräch mit Linde Rotta
Autorenporträt
Erich Loest, 1926 in Mittweida (Sachsen) geboren, war 1944/45 Soldat, danach Hilfsarbeiter, später bei der "Leipziger Volkszeitung". Seit 1950 freischaffender Schriftsteller, 1957 aus politischen Gründen verhaftet und zu einer siebenjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. 1981 verließ er die DDR und gründete im Dezember 1989 den Linden-Verlag, Leipzig. Er lebte in Leipzig. 2009 wurde Erich Loest mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet und 2010 mit dem Kulturgroschen für sein herausragendes kulturpolitisches und schriftstellerisches Engagement. Der Autor verstarb im September 2013.