
Es ist für ein Weib sehr gefährlich zu dichten.
(Verhüllungs-)Strategien weiblicher Autorschaft um 1800
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Der erste bedeutende Roman einer Frau erschien 1771unter dem Titel Geschichte des Fräuleins vonSternheim . Veröffentlicht wurde er unter dem Nameneines männlichen Herausgebers, hinter dem die Frauals Autorin zurücktrat. Eine Frau um 1800 solltenicht schreiben, denn Autor-Sein hieß nicht zuletztauch eine Existenz in der Öffentlichkeit. Frauen, vorallen Dingen Frauen des gehobenen Bürgertums, warenjedoch auf ihre häusliche Rolle als Ehefrau, Hausfrauund Mutter festgelegt. Die vorliegende Arbeituntersucht daher, welche Möglichkeiten Autorinnen um1800 hatten, gleichzeitig als Autorin tät...
Der erste bedeutende Roman einer Frau erschien 1771
unter dem Titel Geschichte des Fräuleins von
Sternheim . Veröffentlicht wurde er unter dem Namen
eines männlichen Herausgebers, hinter dem die Frau
als Autorin zurücktrat. Eine Frau um 1800 sollte
nicht schreiben, denn Autor-Sein hieß nicht zuletzt
auch eine Existenz in der Öffentlichkeit. Frauen, vor
allen Dingen Frauen des gehobenen Bürgertums, waren
jedoch auf ihre häusliche Rolle als Ehefrau, Hausfrau
und Mutter festgelegt. Die vorliegende Arbeit
untersucht daher, welche Möglichkeiten Autorinnen um
1800 hatten, gleichzeitig als Autorin tätig zu werden
und ihr Frau-Sein zu bewahren. Es wird dabei zwischen
textuellen Strategien und personellen
Verhüllungsstrategien unterschieden. Nicht zuletzt
soll auch erklärt werden, warum die Werke von
Autorinnen um 1800 heute nur noch wenigen Leser
bekannt sind, und gleichzeitig zur Wiederentdeckung
der ersten Generation schreibender Frauen beigetragen
werden.
unter dem Titel Geschichte des Fräuleins von
Sternheim . Veröffentlicht wurde er unter dem Namen
eines männlichen Herausgebers, hinter dem die Frau
als Autorin zurücktrat. Eine Frau um 1800 sollte
nicht schreiben, denn Autor-Sein hieß nicht zuletzt
auch eine Existenz in der Öffentlichkeit. Frauen, vor
allen Dingen Frauen des gehobenen Bürgertums, waren
jedoch auf ihre häusliche Rolle als Ehefrau, Hausfrau
und Mutter festgelegt. Die vorliegende Arbeit
untersucht daher, welche Möglichkeiten Autorinnen um
1800 hatten, gleichzeitig als Autorin tätig zu werden
und ihr Frau-Sein zu bewahren. Es wird dabei zwischen
textuellen Strategien und personellen
Verhüllungsstrategien unterschieden. Nicht zuletzt
soll auch erklärt werden, warum die Werke von
Autorinnen um 1800 heute nur noch wenigen Leser
bekannt sind, und gleichzeitig zur Wiederentdeckung
der ersten Generation schreibender Frauen beigetragen
werden.