Eine katastrophale Liebesgeschichte. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.
Er war mal Musiker. Jetzt ist er Mitte vierzig und im Großen und Ganzen nicht unzufrieden. Seine Freundin hat ein geregeltes Einkommen, und das Ein-Mann-Tonstudio wirft auch ein bisschen was ab. Die Träume von der künstlerischen Karriere sind längst begraben. Sie schmerzen nicht mehr.
Da lernt er Vanessa kennen, Schauspielerin, jung, strahlend schön. Zuerst versteht er gar nicht, warum sie sich für ihn interessiert. Er verliebt sich in sie. Er verlässt seine Freundin. Ist er jetzt mit Vanessa zusammen?
Es wird immer größer: das Glück und das Chaos. Sie ist beides für ihn. Und er kommt nicht los von dieser Frau und ihren Abgründen. Liegt das am Ende gar nicht an Vanessa, sondern an ihm selbst?
Er war mal Musiker. Jetzt ist er Mitte vierzig und im Großen und Ganzen nicht unzufrieden. Seine Freundin hat ein geregeltes Einkommen, und das Ein-Mann-Tonstudio wirft auch ein bisschen was ab. Die Träume von der künstlerischen Karriere sind längst begraben. Sie schmerzen nicht mehr.
Da lernt er Vanessa kennen, Schauspielerin, jung, strahlend schön. Zuerst versteht er gar nicht, warum sie sich für ihn interessiert. Er verliebt sich in sie. Er verlässt seine Freundin. Ist er jetzt mit Vanessa zusammen?
Es wird immer größer: das Glück und das Chaos. Sie ist beides für ihn. Und er kommt nicht los von dieser Frau und ihren Abgründen. Liegt das am Ende gar nicht an Vanessa, sondern an ihm selbst?
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Julia Schröder hält das blanke Elend dieser Geschichte einer Midlife-Crisis überhaupt nur aus, weil Heinz Strunk das Ineinandergleiten von Tragik und Komik so gut beherrscht. Wie sich ein Endvierziger in diesem Text noch einmal mächtig spreizt, um eine viel jüngere Schauspielerin zu beglücken, wie das natürlich schiefgeht und in Tränenströmen und Trümmerfeldern endet, vermittelt Strunk laut Schröder mit viel Sinn für szenischen Witz und noch mehr Kenntnis der Abgründe "prekärer Männlichkeit". Die Geschichte ist nicht besonders originell, räumt Schröder ein, aber verdammt gut erzählt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2021Existenziell
Der Hamburger Schriftsteller Heinz Strunk hat einen Liebesroman geschrieben: Ein mittelalter Mann, der sich für gescheitert hält, was nichts an seinem Sendungsbewusstsein ändert, für das er sich schämt, was wiederum alles schlimmer und das Gefühl seiner Unzulänglichkeit größer macht, eine typische Heinz-Strunk-Figur also lernt eine viel jüngere Schauspielerin kennen. Die er für unerreichbar hält, gemessen an seiner existenziellen Underperformance. Und doch werden die beiden ein Paar, ein so unwahrscheinlicher Vorfall im Leben dieses hadernden Mannes, dass es dann auch nichts an dessen Leben ändert, weil er sich selbst nicht genug dafür traut. Die Frau, Vanessa, hat eine schlimme Vorgeschichte und selbst einen Knacks davongetragen, und wie die beiden mit ihren Mängeln klarzukommen versuchen und am Ende doch daran scheitern, aneinander glücklich zu werden: Das hätte ein eigenwilliger Roman werden können, der nächste Schritt im immer weiter werdenden Gesamtwerk des Autors, Musikers, Schauspielers und Entertainers Heinz Strunk. Aber der interessiert sich viel stärker für den mittelmäßigen, anmaßenden, namenlosen Mann als für die Geschichte, die der mit Vanessa hat, oder überhaupt für diese Vanessa. Und auch wenn es keinen zweiten deutschen Autor gibt, der solche Typen so genau beschreiben könnte wie Strunk, bleibt, gemessen an der Tiefe dieses Männerpsychogramms, die Liebesgeschichte in "Es ist immer so schön mit dir" (Rowohlt) undeutlich. tob
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Hamburger Schriftsteller Heinz Strunk hat einen Liebesroman geschrieben: Ein mittelalter Mann, der sich für gescheitert hält, was nichts an seinem Sendungsbewusstsein ändert, für das er sich schämt, was wiederum alles schlimmer und das Gefühl seiner Unzulänglichkeit größer macht, eine typische Heinz-Strunk-Figur also lernt eine viel jüngere Schauspielerin kennen. Die er für unerreichbar hält, gemessen an seiner existenziellen Underperformance. Und doch werden die beiden ein Paar, ein so unwahrscheinlicher Vorfall im Leben dieses hadernden Mannes, dass es dann auch nichts an dessen Leben ändert, weil er sich selbst nicht genug dafür traut. Die Frau, Vanessa, hat eine schlimme Vorgeschichte und selbst einen Knacks davongetragen, und wie die beiden mit ihren Mängeln klarzukommen versuchen und am Ende doch daran scheitern, aneinander glücklich zu werden: Das hätte ein eigenwilliger Roman werden können, der nächste Schritt im immer weiter werdenden Gesamtwerk des Autors, Musikers, Schauspielers und Entertainers Heinz Strunk. Aber der interessiert sich viel stärker für den mittelmäßigen, anmaßenden, namenlosen Mann als für die Geschichte, die der mit Vanessa hat, oder überhaupt für diese Vanessa. Und auch wenn es keinen zweiten deutschen Autor gibt, der solche Typen so genau beschreiben könnte wie Strunk, bleibt, gemessen an der Tiefe dieses Männerpsychogramms, die Liebesgeschichte in "Es ist immer so schön mit dir" (Rowohlt) undeutlich. tob
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Kaum überraschend, dass die Sache mit Vanessa auf Trümmerfelder und Tränenströme hinausläuft. Aber was Heinz Strunk bis dahin veranstaltet, wie er Komik und Tragik einander durchdringen lässt, nötigt Bewunderung ab. (...) Verfügte Heinz Strunk darin nicht über ein beachtliches Können, wären diese Geschichte und ihr Held auch kaum auszuhalten. Julia Schröder Deutschlandfunk "Büchermarkt" 20210902
Rezensent Benedikt Herber fühlt sich von Heinz Strunks neuem Roman "Es ist immer so schön mit dir" gut unterhalten. Nach seiner laut Herber "bestialisch-stinkenden" Erzählung "Der goldene Handschuh" schaue der Autor in seinem neuen Buch erneut in menschliche Abgründe, allerdings nicht ganz so tief, atmet der Kritiker auf. Er folgt hier einem namenslosen vierzigjährigen Erzähler, einem selbsternannten, dem Alkohol verfallenen Opfer in der Midlife-Crisis. Das Thema ist nicht neu, räumt der Rezensent ein, abver so wie Strunk es anpackt, findet er es genial. Speed, Sound und die "unwiderstehliche Situationskomik" von Strunk reißen Herber mit. Schließlich erkennt er gar die Parallelen zu Michel Houellebecq. Auch, wenn Strunk ab und zu die "Grenze des Erträglichen" überschreite, mache die ungefilterte Gedankenwelt seiner Loser-Figuren das Buch zu einem äußerst unterhaltsamen Roman, schließt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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