Die französische Revolution von 1789 versprach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Allen Menschen. Allen Menschen, die Männer waren. Für Frauen gestaltete sich das Dasein in den Umbruchsphasen des Bürgerlichen Zeitalters nach der Aufklärung eher so, dass sie fast ganz in die Sphäre des häuslich-familiären Wirkens entschwanden und dort erst wieder nach dem Ersten Weltkrieg herauskamen. Die Begründung für diesen Rückzug aus der Welt gaben Männer ab: sie erklärten Frauen, wie sie sind und warum sie sind, wie sie sind. Ärzte, Philosophen, Juristen, Dichter, Redakteure (und nicht zuletzt bildende Künstler) formten das Vorstellungsbild von Weiblichkeit: Frauen seien aufgrund ihrer physiologischen und psychologischen Eigentümlichkeiten körperlich weniger belastbar, geistig eingeschränkter, von Natur aus fürsorglicher, dienstbarer und unterwürfiger. Populäre Zeitschriften für Frauen bestärkten ihre Leserinnen in dem einen, einzigen Lebensziel, einem Mann zu gefallen und die Kinder zu erziehen.
Die Autorin skizziert die Entwicklung der Geschlechterstereotype im 19. Jahrhundert mit Blicken auf familiäre und gesellige Formationen, Bildungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen, Mode und Schönheit und die meist scheiternden Versuche politischen Widerstands.
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Die Autorin skizziert die Entwicklung der Geschlechterstereotype im 19. Jahrhundert mit Blicken auf familiäre und gesellige Formationen, Bildungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen, Mode und Schönheit und die meist scheiternden Versuche politischen Widerstands.
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