Ende des 1. Weltkriegs und in den Tagen der bolschewistischen Revolution kreuzen sich in einer russischen Kleinstadt die Lebenswege mehrerer Protagonisten. Der österreichische Kriegsgefangene Stefan Welser, ein junger Eisenbahningenieur, hadert mit seiner Kriegsverletzung. Sein Freund und Mitgefangener, der Lehrer Josef, sinnt auf Flucht, bis er Maria, der Tochter des Lagerarztes, begegnet. Der Student Simon ist mit den antisemitischen Anfeindungen mancher Mitgefangenen konfrontiert. Maria träumt von der Gleichstellung der russischen Frau, ihre Freundin Rahel kämpft für die Befreiung von der zaristischen Autokratie, während die Prostituierte Julija sich anzupassen versucht. Ihnen allen stehen der Kommandant des Kriegsgefangenenlagers und dessen Vater gegenüber, deren Leben durch die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des Jahres 1917 eine unerwartete Wendung erfährt. Alle suchen sie Wege, die Fährnisse ihres Lebens zu ertragen oder zu überwinden. Die Erfahrung der Freundschaft ist dafür unerlässlich.