Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine Analyse allgemein poetologischer, gattungstheoretischer und narratologischer Funktionen von literarischen Wiederholungen, insbesondere von handlungs- und fiktionsinternen Iterationen, sowie um eine Aufarbeitung der repetitiven, inversen bzw. zirkulär-zyklischen Temporalvorstellungen im Kontext romantischer Zeit- und Geschichtsphilosophien. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Relevanz solcher Denkfiguren für die Ausbildung gewisser um 1800 zentraler Paradigmen, wie 'Eschatologie', 'Fortschritt', 'Perfektibilität' versus 'Remythisierung', 'Goldenes Zeitalter', 'politische (d.h. 'reaktionäre') Romantik'. Der zweite - größere - Teil der Arbeit gibt Aufschluss über deren höchst unterschiedliche textuelle, vor allem narrative Konkretisierungen im Werk von E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff und Ludwig Tieck. Zur Sprache kommen dabei sowohl die verschiedenen Phantasmen einer - zum Teil poetisch reflektierten - 'Rückkehr' wie auch der Zusammenhang von Wiederholung, Melancholie und Ironie.
Biographische Notiz
Biographische Notiz