Die Studentengruppe, die unter dem Namen »Weiße Rose« bekannt wurde, rüttelt wach - bis heute. Ihre Geschichte ist komplex und birgt zum Teil unlösbare Rätsel. Das Bewegende ist aber nicht nur der Verlauf der Ereignisse, sondern wofür diese Menschen standen: ihre Gedankenwelt, ihr Leben mit Literatur, Philosophie und Kunst.Eine wichtige Figur dieses Kreises, die immer im Hintergrund blieb, war Traute Lafrenz (3. Mai 1919 - 6. März 2023). Eng befreundet mit Hans Scholl, aber auch mit Alexander Schmorell oder den Hamburgern Gretha Rothe und Heinz Kucharski, hat sie wie durch ein Wunder Haft und Verhöre überlebt. Peter Normann Waage zeichnet das bewegende Porträt dieser faszinierenden Zeitgenossin und stellt die Rolle dar, die sie im Freundeskreis der Weißen Rose spielte.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der hier rezensierende Historiker Thomas Schnabel hat sich höchst interessiert auf Peter Normann Waages Buch über die zur Widerstandsgruppe "Weiße Rose" gehörende Traute Lafrenz gestürzt, hat auch knapp 300 spannende Seiten gelesen und ist am Ende doch recht enttäuscht. Der norwegische Autor beschäftigt sich nämlich nur zu rund einem Viertel seines Buches mit der fesselnden Persönlichkeit der Widerstandskämpferin und schreibt ansonsten viel Allgemeines zur "Weißen Rose", beschwert sich der Rezensent. Dazu kommen einige für Schnabels Ohren ungeschickte Formulierungen und in ihrer Länge ermüdende Passagen und Zitate. Neues über Traute Lafrenz erfährt man nicht, so Schnabel, der sich aber immerhin vorstellen kann, dass das Buch für norwegische Leser, die mit der Geschichte der "Weißen Rose" weniger vertraut sind, recht informativ ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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