Stirbt ein Mensch, so wirft das für die Hinterbliebenen existentielleFragen auf. Uns wird unsere eigene Sterblichkeit vor Augengeführt und wir können vieles nicht begreifen. Der Tod löst Emotionenin uns aus: Bestürzung, Angst oder vielleicht auch Schuldgefühle.Die Fragen nach dem "Warum?" oder nach dem "Waskommt dann?" treiben uns um. Die ewig gleichen Antwortender Kirche lassen heute viele ratlos zurück, mit den Formeln undPhrasen, die bei der Beerdigungs- und Trauerfeier gesprochenwerden, fühlen sich Menschen häufig in ihrem Schmerz nichtmehr wahrgenommen.Giannina Wedde gelingt es in diesem Buch, den Fragen, Ängsten,aber auch der Hoff nung und der Erinnerung neue, poetischeWorte zu geben. Und weil hier die Untröstlichkeit genauso ihrenPlatz hat wie die Wut, die Liebe genauso wie der Zweifel und dasVergessen, werden sich Trauernde mit all ihren manchmal auchwidersprüchlichen Gefühlen darin wiederfinden.